Der Tscheche hatte am Sonntag gegen 13.30 Uhr alleine eine Variantenabfahrt im Skigebiet von Sölden befahren. Dabei war er mit seinen Freeride-Skiern und entsprechender Lawinen-Notfallausrüstung unterwegs.
Sölden: Schneebrettlawine reißt Freerider rund 20 Meter mit sich
Von der schwarzen Piste Nummer 14 fuhr der Freerider in den freien Ski Raum ein. Auf Höhe des sogenannten „Bildstock“ löste sich im knapp 40 Grad steilen und teilweise felsdurchsetzten Südosthang eine rund 15 Meter breite und 45 Meter lange Schneebrettlawine. Der Tscheche wurde von der Schneemasse etwa 20 Meter mitgerissen, bis er letztlich unterhalb eines Felsbandes zum Stillstand kam.
Der 41-Jährige blieb durch den Lawinenabgang unverletzt und wurde glücklicherweise nur bis zur Hüfte verschüttet. Er konnte sich nach Angaben der Polizei selbständig befreien und den Lawinenkegel eigenständig verlassen.
Lawinenabgang in Sölden: Es herrschte erhebliche Lawinengefahr
Am Sonntag hatte der Lawinenwarndienst in Tirol die Warnstufe 3 ausgegeben - es herrschte also erhebliche Lawinengefahr. Die Lawinenexperten warnten besonders in höheren Lagen vor einer schlechten Stabilität der Schneedecke. Dazu kommt, dass bereits einzelne Skifahrer Schwachschichten im Altschnee vor allem an Übergängen von wenig zu viel Schnee wie beispielsweise bei der Einfahrt in Rinnen und Mulden auslösen können.
Anfang Dezember hatte es bei zwei Lawinenabgängen im Bereich der Seekarspitze bei Obertauern im Bundesland Salzburg eine große Rettungsaktion gegeben. Den ersten Lawinentoten der noch jungen Skitourensaison gab es Ende November im Kaunertal. Damals wurde ein 41-Jähriger Pole verschüttet. Der Mann starb nach der Bergung im Krankenhaus.
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