Fast zwei Tage lang haben zwei tschechische Bergsteiger auf dem Großglockner, Österreichs höchstem Berg, verletzt in einer Nothütte ausgeharrt. Wie die Polizei Kärnten mitteilte war eine Rettung wegen eines Sturmes zuvor nicht möglich.
Die beiden Bergsteiger, 25 und 39 Jahre alt, setzten am Sonntag, 4. Februar gegen 20 Uhr einen Notruf ab. Sie seien in der Großglockner-Nordwand von einem Steinschlag getroffen und verletzt worden. Sie konnten noch eigenständig in das Glockner-Biwak, ein Schutzhaus auf etwa 3205 Metern Höhe, retten. Eine Rettung der beiden per Hubschrauber war am Sonntagabend aufgrund der starken Winde und des Wetters allerdings nicht möglich. Die Einsatzkräfte planten den Flug vorerst für den Montag.
Keine Rettung per Hubschrauber möglich: Sturm macht Start unmöglich
Bei der Besprechung der Einsatzkräfte am Montag stand schließlich allerdings fest: Eine Bergung via Hubschrauber der beiden Bergsteiger konnte auch am Montag aufgrund heftiger Windböen nicht stattfinden.
Die Einsatzkräfte hielten Kontakt zu den beiden tschechischen Bergsteigern, ihr körperlicher Zustand sei am Montag stabil gewesen, teilt die Rettung mit.

Verletzte Bergsteiger am Großglockner müssen zwei Tage auf Rettung warten
Am Dienstagmorgen dann die Erlösung: In den Morgenstunden konnte die Alpin-Polizei mit dem Polizeihubschrauber Libelle starten und die beiden Bergsteiger mittels Taubergung aus der Biwak-Hütte retten. Im Bereich der Kaiser-Franz-Josefs Höhe wurden sie der Crew des Rettungshubschraubers C7 übergeben, welche die Tschechen mit Verletzungen unbestimmten Grades ins Krankenhaus nach Lienz flog.
Am Rettungseinsatz beteiligt waren die Bergrettung Heiligenblut, die Alpin-Polizei Spittal an der Drau sowie mehrere Hubschrauber.
Der Großglockner - der höchste Berg Österreichs

Der Großglockner ist mit einer Höhe von 3798 Metern der höchste Berg Österreichs. Er zählt zur Glocknergruppe im mittleren Teil der hohen Tauern und gilt als einer der bedeutendsten Gipfel der Ostalpen mit laut Fachportalen mehr als 5000 Besteigungen pro Jahr.
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