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Lawine am Gaißkogel in Tirol: 28-Jährige Deutsche Skitourengeherin stirbt in Schneemassen

Tödlicher Lawinenunfall

Lawinen-Drama am Gaißkogel: Deutsche Tourengängerin stirbt in Schneemassen

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    Der Gaißkogel in den Stubaier Alpen: Hier spielten sich am Gipfel am Samstag dramatische Szenen ab. Mehrere Lawinen gingen ab - eine Tourengeherin starb.
    Der Gaißkogel in den Stubaier Alpen: Hier spielten sich am Gipfel am Samstag dramatische Szenen ab. Mehrere Lawinen gingen ab - eine Tourengeherin starb. Foto: kristen-images.com / Michael Kri via www.imago-images.de

    Eine deutsche Skitourengeherin ist am Samstag am Gaißkogel in Tirol von einer Lawine mitgerissen worden und tödlich verunglückt. Die 28-Jährige war laut Polizei mit drei Begleitern unterwegs.

    Demnach fuhren die vier Deutschen gegen 9 Uhr mit dem Bus von Innsbruck ins Skigebiet nach Kühtai. Der Plan war, zum 2820 Meter hohen Gaisßkogel aufzusteigen und von dort die Nordrinne nach Haggen abzufahren.

    Tod am Gaißkogel: Skitour-Gruppe erreicht den Gipfel gegen Mittag

    Um etwa 11.20 Uhr erreichte die Gruppe den Gipfel des Gaißkogels. Beim Abfellen wurde ein im Schnee steckender Ski der 28-Jährigen vom Wind in die Ostflanke des Gaißkogels geweht. Obwohl der Ski einen Skistopper hatte, blieb er erst nach rund 200 Metern im Schnee stecken, war aber vom Gipfel aus noch in Sichtweite.

    Der Lebensgefährte der Frau beschloss daraufhin, die steile Ostflanke abzufahren um den Ski zu holen. Beim Ski angekommen, band er diesen auf seinen Rucksack und montierte die Klebefelle wieder auf seine Skier, um zu den anderen zum Gipfel aufsteigen zu können. Der Mann war gerade im Begriff wieder aufzusteigen, als sich eine Lawine löste und ihn mitriss. Er überschlug sich mehrmals, kam aber bereits knapp 30 Meter tiefer wieder zum Stillstand.

    Lawinen-Drama am Gaißkogel: Deutsche Tourengängerin wird von Schneemassen begraben

    Nun fuhr einer der anderen Männer zu ihm hinab, um zu helfen. Auf einem Geländerücken angekommen sah er, wie sich weiter oben die 28-Jährige unterhalb des Gipfels unter einer großen Wechte bewegte.

    Plötzlich löste sich dort eine zweite Lawine und begrub die 28-Jährige unter den Schneemassen. Die herbeigerufene Bergrettung barg die Frau aus der Lawine, Reanimationsversuche blieben allerdings erfolglos, die Frau starb noch an der Unfallstelle.

    Ebenfalls am Freitag starb in Vorarlberg ein Skitourengeher als er auf einer Wechte stand, die sich löste. Der Mann stürzte über 400 Meter in den Tod.

    Eine Schneewechte am Gipfelgrat im Schwarzwassertal (Kleinwalsertal). Eine Wechte ist eine stark verdichtete Schneeablage an Geländekanten.
    Eine Schneewechte am Gipfelgrat im Schwarzwassertal (Kleinwalsertal). Eine Wechte ist eine stark verdichtete Schneeablage an Geländekanten. Foto: IMAGO/imageBROKER/Robert Seitz

    Mehrere tödliche Unfälle mit Skitourengehern im Allgäu und Österreich

    In jüngster Zeit kam es im Allgäu und den Alpen zu mehreren - oft tödlichen - Unfällen. So starb etwa ein bekannter Allgäuer Ultra-Runner bei einer Skitour am Linkerskopf. Er wurde von einer Lawine mitgerissen - trotz Lawinenwarnstufe 1. Ein Eiskletterer wurde in am Geierkopf ebenfalls von einer Lawine mitgerissen und hat den Unfall nicht überlebt. In Nassereith rutschte eine 72-Jährige Wanderin auf eisigem untergrund aus, schlug mit dem Kopf auf und starb an den Verletzungen. In der Nähe der Füssener Hütte an der Nesselwängler Scharte wurde ein Skitourengeher von einer Lawine mitgerissen - er überstand den Vorfall aber mit mittelschweren Verletzungen, weil die Lawine ihn gegen einen Baum drückte und er dadurch nicht verschüttet wurde.

    Sonnig und warm: Lawinengefahr soll in den nächsten Tagen steigen

    Mit den frühlingshaften Temperaturen in Bayern und den Alpen soll die Lawinengefahr in Bayern steigen. Das teilte die bayerische Lawinenwarnzentrale mit. Das Wetter zeigte sich am Sonntag bereits sehr mild und sonnig, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) berichtete. Der Montag wird ähnlich sonnig, einzig am Bodensee und in Nordschwaben startet der Tag vorerst neblig. Die Temperaturen im Alpenvorland sind dabei "ungewöhnlich mild" bei Höchstwerten von 15 Grad.

    Auch der Dienstag zeigt sich überwiegend sonnig, bei Höchstwerten von 13 Grad. Nach einem nebligen Start in den Mittwoch sagt der DWD Sonnenschein vorher. Die Höchstwerte liegen zwischen 4 und 13 Grad.

    Am Sonntag war die Lawinengefahr noch mäßig, wie die Lawinenwarnzentrale mitteilte. Mit der Sonne sollten sich aber im Tagesverlauf schon kleine bis mittlere Lockerschneelawinen von selbst lösen. (mit dpa)

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