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Nahe der Füssener Hütte: Lawine reißt Tourengänger an der Nesselwängler Scharte mit

Nahe der Füssener Hütte

Lawine reißt Tourengänger an der Nesselwängler Scharte mit

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    Die Nesselwängler Scharte im Raintal auf einem Archivfoto im Frühwinter. Dort wurde am Sonntag ein Tourengeher von einer Lawine schwer verletzt. Ger Gipfel links ist die Köllenspitze.
    Die Nesselwängler Scharte im Raintal auf einem Archivfoto im Frühwinter. Dort wurde am Sonntag ein Tourengeher von einer Lawine schwer verletzt. Ger Gipfel links ist die Köllenspitze. Foto: Mark Bihler

    Laut Polizei hatte der 50-Jährige am Sonntagmittag allein eine Skitour zur Nesselwängler Scharte unternommen. Gegen 13.25 Uhr durchstieg er dabei oberhalb der Füssener Hütte eine steile Rinne. Dabei löste sich über ihm ein etwa 50 Meter breites Schneebrett. Mit den Schneemassen rutschte der Tourengeher sofort talabwärts.

    Nesselwängler Scharte: Schneebrett reißt Tourengeher mit

    Der Tourengeher blieb dann aber an einem größeren Baum hängen und wurde vom Schnee gegen den Stamm gedrückt. Zu einer Verschüttung durch die Lawine kam es glücklicherweise nicht. Zeugen, die von weiter oben den Lawinenabgang beobachtet hatten fuhren sofort zu dem Verletzen ab und leisteten Erste Hilfe.

    Die Crew eines alarmierten Notarzthubschraubers barg den Tourengeher aus dem Gelände und flog ihn ins Bezirkskrankenhaus nach Reutte. Dort stellten die Ärzte bei dem 50-Jährigen mehrere Rippenbrüche und Prellungen fest.

    Die Nesselwängler Scharte trennt das Raintal vom Tannheimer Tal und liegt zwischen der 2238 Meter hohen Köllenspitze und dem Gimpel (2176 m). Sie ist entweder südseitig vom Tannheimer Tal oder nordseitig über die sogenannte Bärenfalle und die Musauer Alm erreichbar. Im Raintal liegen auch die Füssener Hütte und die Otto-Mayr-Hütte, die im Winter jedoch geschlossen sind.

    Am Sonntag hatte der Lawinenwarndienst Tirol für diesen Bereich die Lawinenwarnstufe 1 (gering) ausgegeben - oberhalb der Waldgrenze galt Stufe 2 (mäßig). Die Lawinenexperten warnten vor allem vor frischen Triebschneeansammlungen. Besonders ungünstig seien Rinnen und Mulden, hieß es.

    Tragisch ging am Sonntag ein Lawinenabgang am Linkerskopf im Rappenalptal aus. Dort löste sich eine Schneebrettlawine und riss einen Skitourengeher auf der Abfahrt knapp 800 Meter in die Tiefe. Der 27-Jährige konnte nur noch tot geborgen werden. Zudem ging eine Lawine im Kleinwalsertal nahe der Bärgunthütte ab. Dort gab es keine Verschütteten.

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