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SPD-Politikerin Kiziltepe: Auslieferung von mutmaßlichem "Ibiza-Video"-Drahtzieher überdenken

Ibiza-Affäre

SPD-Politikerin Kiziltepe: Auslieferung von mutmaßlichem "Ibiza-Video"-Drahtzieher überdenken

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    Die SPD-Finanzpolitikerin Cansel Kiziltepe setzt sich für die Glaubwürdigkeit des Privatdetektivs ein.
    Die SPD-Finanzpolitikerin Cansel Kiziltepe setzt sich für die Glaubwürdigkeit des Privatdetektivs ein. Foto: Rainer Jensen, dpa (Archivbild)

    Die SPD-Finanzpolitikerin Cansel Kiziltepe will, dass die geplante Auslieferung des mutmaßlichen Drahtziehers des Ibiza-Videos in Österreich noch einmal überdacht wird. Der 40-jährige Privatdetektiv wisse über Vorgänge Bescheid, "die eine weitere Regierungskrise in Österreich auslösen könnten", sagte Kiziltepe am Freitag nach einer Befragung des Mannes im Untersuchungsausschuss zum Bilanzskandal Wirecard.

    Aussage des Drahtziehers: Schnittmenge bei Wirecard-Skandal und "Ibiza-Video"

    In geheimer Sitzung habe er tiefen Einblick in die Verstrickungen des Wirecard-Managements mit der FPÖ und der ÖVP gegeben. In öffentlicher Sitzung hatte der Österreicher von "gewissen Schnittmengen" des Falls Wirecard mit dem Skandal um das österreichische Ibiza-Video gesprochen, seine Behauptungen aber kaum belegt.

    Privatdetektiv seit Dezember 2020 in Haft: Er stürzte Ex-FPÖ-Chef Strache

    Der 40-Jährige hatte sich selbst an den Sonderermittler des Untersuchungsausschusses gewandt und seine Zeugenaussagen angeboten. Er war im vergangenen Dezember in Berlin festgenommen worden und soll nun nach Österreich ausgeliefert werden. Das im Mai 2019 veröffentlichte Ibiza-Video, für das er mutmaßlich verantwortlich ist, hatte zum Sturz der Regierung von konservativer ÖVP und rechter FPÖ geführt. Der damalige FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache wirkte auf dem heimlich aufgenommenen Video anfällig für Korruption.

    SPD-Politikerin Kiziltepe glaubt dem Privatdetektiv

    Kiziltepe kritisierte, die Glaubwürdigkeit des Privatdetektivs werde gezielt untergraben, indem behauptet werde, er wolle sich als Whistleblower stilisieren. "Im Untersuchungsausschuss deckten sich seine Aussagen zu 100 Prozent mit den Erkenntnissen aus anderen Quellen und seine Aussagen waren weder reißerisch noch aus anderen Gründen zu bezweifeln", sagte sie der Deutschen Presse-Agentur.

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