Wer ist noch nie durch eine Fußgängerzone geschlendert und hat vor einem der blitzenden und blinkenden Schaufenster Halt gemacht. Der Schriftzug über dem Geschäft und der dazugehörige symbolträchtige Schwan verraten einem schnell woran man ist:
Swarovski kommt aus Wattens in Tirol
Die Rede ist natürlich von Swarovski. Einem der berühmtesten Schmuck- und Kristallhersteller der Welt. Doch so bekannt das Unternehmen auch ist, kaum einer weiß, dass seine Wurzeln in Tirol liegen.
Tatsächlich wurde Swarovski in Österreich gegründet. Die Marke wurde 1895 geboren, als Gründer Daniel Swarovski in den Tiroler Alpen eine bahnbrechende Kristallschleifmaschine entwickelte. Mit der Maschine konnten Kristalle mit außergewöhnlicher Präzision geschliffen werden, um brillante, lichtdurchflutete Elemente zu schaffen.
Darum begann die Produktion in Swarovski in Wattens
Der Sitz des geplanten Unternehmens sollte überraschenderweise ebenfalls in Tirol sein. Und zwar im damals nur 832 Seelen großen Wattens. Für diese Wahl gab es drei Gründe:
- Zum einen gab es bereits eine stillgelegte Fabrik, die angemietet werden konnte, direkt am Wattenbach lag und eine Turbine mit 20 PS hatte. Wasserkraft war sehr wichtig, da es noch keinen elektrischen Strom in Wattens gab.
- Der zweite Grund war die Zugstrecke. Wattens bzw. Fritzens hatte einen eigenen Bahnhof und lag direkt an der Strecke Wien-Paris.
- Der dritte Grund war die Entfernung zu Böhmen, dem Zentrum für Kristall- und Glasschleiferei. Weit weg von der Konkurrenz konnte man also ungestört arbeiten und neue Maschinen entwickeln.

Der Erfolg von Swarovski: Edelsteine, die natürlichen Diamanten ähneln
Der Erfolg blieb nicht lange aus. Schnell mauserte sich Swarovski zu einer großen und dann zu einem weltweit bekannten Marke. Mittlerweile entwickelt, produziert und vertreibt das Unternehmen neben qualitativ hochwertigen Kristallen, synthetischen Schmucksteinen und echten Edelsteinen auch Schmuck, Accessoires und Beleuchtungslösungen.
Das Besondere: Swarovski bietet exzellente Qualität künstlich hergestellter Kristalle und Edelsteine an, die natürlichen Diamanten und Edelsteine ähneln und deshalb nur einen Bruchteil des Preises kosten.
Neben Wattens produziert Swarovski inzwischen in Ländern wie dem Fürstentum Liechtenstein, Serbien, China, Thailand und Indien. Verkauft werden die Steine und Schmuckstücke sogar in etwa 170 Ländern.
Die Swarovski Kristallwelten - Das Schmuck-Unternehmen erleben
Wer sich nun die Wurzeln des Unternehmens genauer anschauen möchte, der ist in Wattens bestens aufgehoben. Dort gibt es neben der Fabrik nämlich auch eine Besucherattraktion: die Swarovski Kristallwelten. Dabei handelt es sich um eine von André Heller im Auftrag des Kristallglasherstellers Swarovski konzipierte Erlebniswelt, bestehend aus Park, Kunstmuseum, Verkauf und Restaurant.
Die Swarovski Kristallwelten wurden im Jahr 1995 eröffnet und befinden sich im nahe Innsbruck gelegenen Wattens in Tirol, dem Hauptsitz und Gründungsort des Unternehmens. Hier gibt eine Vielzahl von Highlights zu entdecken, darunter die unterirdischen Kammern mit Kunstwerken internationaler Künstler. Für ein Online-Ticket zahlen Erwachsene 24 Euro. Ein Ticket vor Ort kostet 26 Euro. Ein Besuch lohnt sich für jeden, der Swarovski Schmuck nicht nur tragen möchte, sondern sich auch die Geschichte dahinter interessiert.
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