Unwetter haben in Tirol (Österreich) am frühen Samstagabend zu Einsätzen von Rettungskräften geführt.
In Absam kam es um 17.50 Uhr nach einem Blitzschlag zum Brand eines Dachstuhles - obwohl am Haus ein Blitzableiter vorhanden war. Durch das rasche Eingreifen der Rettungskräfte konnte ein größerer Brand verhindert werden, teilte die Tiroler Polizei mit. Die Höhe der Schadenssumme steht noch nicht fest.
Murenabgang in Uderns in Tirol: Zwei Häuser evakuiert
Ebenfalls um 17.50 Uhr gingen am Samstag in Uderns (Kleinboden) Muren von einem Hang nieder. Zwei Häuser wurden mit Erdschlamm überflutet. Wegen des andauernden Wasserzuflusses und der damit verbundenen Gefahren wurde ein Haus mit vier Bewohnern evakuiert. Sie kamen einstweilen bei Nachbarn unter. Am Sonntagmorgen waren die Aufräum- und Sicherungsarbeiten noch immer im Gange.
Im Bereich Böglerbichl in Uderns trat ein Bach über die Ufer. Durch das eindringende Wasser, Geröll und Schlamm verendete eine unbestimmte Anzahl von Tieren (Ziegen, Hühner, Schweine), einige Tiere konnten vom Besitzer gerettet werden.
Damit nicht genug: Umgestürzte Bäume verlegen am Sonntag noch immer die Gemeindestraße von Uderns in Richtung Ried.
Kurz vor 16 Uhr hatte die Unwetterzentrale aus Reutte einen Blitz mit über 100 kA (x1000 Ampere) gemeldet. Ab dieser Stromstärke spricht man von einem sehr starken Blitz. Bis 18.30 Uhr wurden bereits über 3500 Blitze in Tirol gemessen. Darunter waren einige der Kategorie „sehr stark“ mit über 100.000 Ampere.
In der Leutasch rückte die Feuerwehr zu einem Waldbrand aus. Wie es dazu gekommen war und ob dabei möglicherweise ein Blitzeinschlag eine Rolle spielte, ist noch unklar.
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