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Weil es oben zu kalt war: Vier junge Deutsche von Tiroler Gletscher gerettet

Bergabenteuer endet im Heli

Weil es oben zu kalt war: Vier junge Deutsche von Tiroler Gletscher gerettet

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    Die Bergrettung Sölden hat vier junge Deutsche von der Ötztaler Wildspitze gerettet.
    Die Bergrettung Sölden hat vier junge Deutsche von der Ötztaler Wildspitze gerettet. Foto: Bergrettung Sölden

    Am Wochenende mussten vier junge Deutsche von der Ötztaler Wildspitze, dem höchsten Berg Nordtirols, gerettet werden. Offenbar waren die Abenteurer schlecht vorbereitet in ihr Biwak-Abenteuer gestartet.

    Wie unter anderem die Kronen-Zeitung unter Berufung auf die Bergrettung Sölden berichtet, wollten die vier jungen Männer im Alter zwischen 17 und 19 Jahren vom Tiroler Bergdorf Vent zur 3768 Meter hohen Ötztaler Wildspitze aufsteigen, um dort zu biwakieren. Doch das Abenteuer endete schneller als erwartet.

    Verhängnisvoller Fehler bei Tourenplanung

    Den vier Wanderern ist offenbar ein verhängnisvoller Fehler bei der Tourenplanung unterlaufen. Sie waren laut der Kronenzeitung um 9 Uhr am Samstagmorgen in Vent gestartet und über die Breslauer Hütte aufgestiegen. Als sie eine Höhe von knapp 3400 Metern erreichten, lagen die Temperaturen bei knapp minus sechs Grad. Da bei diesen Temperaturen eine Übernachtung im Freien nicht möglich war, alarmierten sie schließlich gegen 21 Uhr die Bergrettung Sölden.

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    Josef Fiegl, der Leiter der Bergrettung Sölden, erklärte gegenüber der Kronen-Zeitung, dass es im Herbst bei schönem Wetter im Tal zwar noch schön warm sein könne, während es jedoch weiter oben sehr kalt werden kann. Das hatten die deutschen Bergsteiger offenbar unterschätzt. Die Bergrettung alarmierte den Notarzthubschrauber RK-2 aus Reutte, der nachts fliegen konnte und gerade einen Einsatz beendet hatte. Doch bei der Rettung der vier Männer gab es ein Problem.

    Schwieriger Bergrettungseinsatz an der Ötztaler Wildspitze

    Wegen der schlechten Lichtverhältnisse war es für den Hubschrauber schwer, einen geeigneten Landeplatz zu finden. „Ich hatte kaum Referenzpunkte, Unebenheiten waren nicht zu erkennen“, so der Hubschrauberpilot Oliver Waldschmidt gegenüber der Kronenzeitung, der den Einsatz als sehr schwierig beschrieb.

    Der RK-2 nach der Landung in Sölden.
    Der RK-2 nach der Landung in Sölden. Foto: Bergrettung Sölden

    Schließlich gelang es eine Rettungscrew mit einer Winde auf den Gletscher abzusetzen. Dann gelang es dem Piloten, den Hubschrauber auf einer Kufe abzustützen, sodass die Crew und die geretteten Wanderer einsteigen konnten. Die vier jungen Männer überstanden ihr Abenteuer unverletzt und wurden ins Tal geflogen, wo die Bergrettung sie zurück in ihr Hotel brachte.

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