Am Mittwochmittag haben zwei Fischer am nordöstlichen Ufer des Baggerlochs der Agrargemeinschaft Feldkirch (Vorarlberg) Schüsse gehört. Laut Polizei beobachteten die beiden eine Person, die wohl auf die Kormorane auf dem See geschossen hatte. Nachdem der Unbekannte den Standort wechselte, schoss er erneut. Diesmal schlug das Projektil nach Angaben der Polizei nur etwa fünf bis zehn Zentimeter neben den Männern ein, weshalb sie umgehend die Polizei verständigten.
Jäger schießt aus Auto heraus
Polizisten fanden schließlich mithilfe der ortskundigen Fischereiaufsicht heraus, dass der in dem Gebiet zuständige Jäger angeblich immer aus seinem Auto schießen und jagen würde. Die Beamten trafen den 77-jährigen Jäger nach Angaben der Polizei kurze Zeit später in seiner Wohnung an. Dieser bestätigte, dass er kurz zovor am Baggerloch nach Kormoranen Ausschau gehalten und auf diese geschossen hatte. Allerdings gab er an, die Fischer bemerkt und auch beachtet zu haben. Laut Polizei sah der Jäger jedoch nicht ein, dass er die Fischer durch seine Schüsse in Gefahr gebracht hatte und verharmloste die Situation.
77-jähriger Jäger bekommt Waffenverbot
Die Polizisten sprachen gegenüber dem 77-Jährigen ein vorläufiges Waffenverbot aus und nahmen ihm sämtliche Waffen und Munitionsgegenstände ab. Dabei fanden sie auch eine Faustfeuerwaffe, die nicht registriert war, sowie dazugehörige Munition.
Der 77-Jährige wird wegen Gefährdung der körperlichen Sicherheit sowie wegen unbefugtem Waffenbesitz bei der Staatsanwaltschaft in Feldkirch angezeigt.
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