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Nikolaus heute: Wer war der Heilige Nikolaus von Myra? Brauchtum, Herkunft, Weihnachtsmann

Brauchtum

Warum wir am 6. Dezember Nikolaus feiern

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    Am 6. Dezember ist Nikolaustag 2024. Kinder stellen Stiefel bereit und bekommen sie mit Geschenken zurück. Aber wer war Nikolaus von Myra, woher kommt der Brauch?
    Am 6. Dezember ist Nikolaustag 2024. Kinder stellen Stiefel bereit und bekommen sie mit Geschenken zurück. Aber wer war Nikolaus von Myra, woher kommt der Brauch? Foto: Thomas Warnack

    Nikolaustag 2023 heute ist vor allem für Kinder etwas ganz Besonderes. Da gibt es die Stiefel, die plötzlich mit Geschenken gefüllt sind, in vielen Haushalten "kommt der Nikolaus" mit Rauschebart und goldenem Buch. Der Nikolaus-Brauch ist weitverbreitet. Aber woher kommt er? Wer war der Heilige Nikolaus von Myra? Hier der Überblick, auch für alle, die heute Namenstag haben.

    Wer war der Nikolaus?

    Der Nikolaus ist eine historische Gestalt. Man geht davon aus, dass Nikolaus von Myra zwischen 270 und 286 nach Christus in Myra geboren wurde. Im Altertum gehörte die Küstenstadt Myra zum Römischen Reich. Heute heißt sie Demre und liegt in der Türkei, nahe Antalya.

    Was wissen wir über das Leben des heiligen Nikolaus von Myra?

    Über das Leben des Heiligen gibt es nur wenige gesicherte Tatsachen. Der Überlieferung zufolge wurde er mit 19 Jahren von seinem Onkel, dem Bischof von Myra, zum Priester geweiht und dann Abt des Klosters Sion in der Nähe von Myra. Während der Christenverfolgung 310 wurde Nikolaus der Legende zufolge gefangen genommen und gefoltert - und blieb standhaft bei seinem Glauben.

    Dass der heilige Nikolaus so verehrt wird, liegt unter anderem an seiner überlieferten Großherzigkeit. Nikolaus hatte von seinen Eltern viel geerbt und hätte sorglos leben können. Doch er verwendete sein ganzes Vermögen, um armen Menschen zu helfen.

    Welche Legenden gibt es rund um den Nikolaus?

    Überhaupt ranken sich um die Person des Heiligen Nikolaus diverse Legenden.

    • Weil er drei Mädchen einer armen Familie Goldkugeln ins Haus geworfen haben soll, gilt er als Patron der Kinder.
    • Als in der Stadt eine große Hungersnot herrschte, soll Bischof Nikolaus den Kapitän eines Handelsschiffes überzeugft haben, das eigentlich für Rom bestimmte Getreide auszuladen. Als das Schiff dann an seinem Zielhafen anlegte, war es auf wundersame Weise wieder mit Getreide gefüllt.
    • In einer anderen Erzählung geriet ein Schiff vor der lykischen Küste in Seenot. Als die Seeleute den Heiligen Nikolaus um Hilfe anriefen, erschien dieser den Matrosen und der Sturm legte sich.

    Eine der Geschichten, die sich um Nikolaus ranken, bildet bis heute die Grundlage für den Brauch des NIkolausstiefels. So soll es damals einen armen Mann gegeben haben, der kein Geld hatte, seine Töchter zu verheiraten. Daher habe er sie in die Prostitution schicken wollen. Als Nikolaus davon hörte, warf er Gold in den Kamin des Hauses, ibn dem die Mädchen und ihr Vater wohnten. Das Gold fiel in die Stiefel und Socken, die dort zum Trocknen hingen. So konnte er die drei Mädchen vor ihrem Schicksal retten.

    Was hat es mit dem Krampus oder Knecht Rupprecht auf sich?

    Im Alpenraum gesellte sich der Krampus als bösartiger Widerpart und Begleiter zum Bischof Nikolaus. Der Name stammt von „Kampen“, einem alten Wort für Kralle. Krampusse rügten früher ein Missfallen in der Bevölkerung, wie beispielsweise geizige Bauern oder zu strenge Dienstherren. Im Zuge der Aufklärung wurden Krampusse wegen ihres teuflischen Aussehens verboten. Nicht nur in abgelegenen Tälern hat sich dieses Brauchtum jedoch erhalten.

    Warum ist Nikolaus am 6. Dezember?

    Weil an einem 6. Dezember zwischen 345 und 351 der Todestag des Heiligen Nikolaus ist. Der 6. Dezember ist auch sein Namenstag. An diesem sowie am Vorabend werden Kinder in Erinnerung an seine Großherzigkeit beschenkt.

    Wo ist das Grab des Heiligen Nikolaus?

    Seine Gebeine liegen seit 1087 in Bari in Süditalien, wohin sie von Reliquienräubern gebracht wurden.

    Jedes Jahr lockt das Nikolaus-Treffen in Missen zahlreiche Besucher und Nikoläuse ins Oberallgäu.
    Jedes Jahr lockt das Nikolaus-Treffen in Missen zahlreiche Besucher und Nikoläuse ins Oberallgäu. Foto: Olaf Winkler

    Welche Bräuche gibt es zu Nikolaus?

    • Meist zieht Nikolaus um den 6. Dezember durchs Land.
    • Kinder stellen oft am Vorabend Stiefel vor die Tür, die nachts gefüllt werden.
    • Um freche Kinder zu bestrafen, hat er oft den grimmigen Begleiter Knecht Ruprecht oder Krampus dabei.
    • In manchen Gegenden kommt Nikolaus im Bischofsgewand.

    Sind Nikolaus und Weihnachtsmann das Gleiche?

    Nein. Während der Nikolaus eine historische Gestalt ist (auch wenn über sie wenig bekannt ist), so ist der Weihnachtsmann eine Kunstfigur der Werbung mit Bommelmütze statt Bischofs-Mitra.

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