Am Donnerstag, 31. Oktober, denken viele Menschen vor allem an Halloween. Tatsächlich ist an diesem Tag aber in vielen Bundesländern ein christlicher Feiertag. Wo genau? Und was wird am Reformationstag 2024 gefeiert? Der Überblick.
Wo ist der Reformationstag 2024 Feiertag in Deutschland?
Der Reformationstag am 31. Oktober ist seit der Wiedervereinigung gesetzlicher Feiertag in
- Brandenburg
- Mecklenburg-Vorpommern
- Sachsen
- Sachsen-Anhalt
- Thüringen
und seit 2018 auch in
- Niedersachsen
- Bremen
- Hamburg
- Schleswig-Holstein
Was hat der Reformationstag mit Halloween zu tun?
Nichts - außer, dass beides am gleichen Tag begangen wird. Halloween wird als Brauchtum am 31. Oktober gefeiert, dem Vorabend von Allerheiligen, englisch "(All) Hallows' Eve(ning)". Die Tradition, schauerlich grinsende Kürbisköpfe aufzustellen, hat ihren Ursprung in einem Fest der Kelten. In der irischen Mythologie kommen Gestorbene in dieser Nacht aus dem Totenreich zurück.
Martin Luther: Was wird am Reformationstag gefeiert?
Evangelische Christen feiern am 31. Oktober den Beginn der kirchlichen Erneuerung (lateinisch: Reformation) durch Martin Luther (1483-1546). Am 31. Oktober 1517 soll er seine 95 Thesen zu Buße und Ablass an die Tür der Schlosskirche in Wittenberg angeschlagen haben. Der darin kritisierte Sündenerlass gegen Geld sollte die Erneuerung des Petersdoms in Rom finanzierten. Luther sah im Ablasshandel einen Missbrauch und rief zur Rückbesinnung auf die biblischen Grundlagen des Evangeliums auf.
"Mit seiner Kritik an der Kirche seiner Zeit hat Luther Veränderungen angestoßen, die später zum Entstehen der evangelischen Kirche führten", heißt es bei der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).
Ist Reformationstag ein stiller Tag mit Tanzverbot in Bayern?
Nein, Reformationstag ist kein stiller Tag in Bayern. Damit gilt auch kein Tanzverbot.
Wie stehen die Kirchen zu Halloween am Reformationstag?
Die Kirchen sehen den Grusel- und Geister-Boom an Halloween kritisch. Katholiken fürchten, die Spaßkultur zerstöre ihr Totengedenken an Allerheiligen und Allerseelen (01./2.11.), Protestanten sehen ihr Gedenken an die Reformation der Kirche durch Martin Luther in Gefahr.