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Allerseelen in Bayern: Feiertag, Bräuche, Aberglaube und Unterschied zu Allerheiligen

Allerseelen 2023

Seelenbrezen und vorsichtig geschlossene Türen: Glaube und Aberglaube zu Allerseelen

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    Am 2. November feiern die Christen Allerseelen. Welche Bräuche gibt es an dem Tag? Und was ist der Unterschied zu Allerheiligen?
    Am 2. November feiern die Christen Allerseelen. Welche Bräuche gibt es an dem Tag? Und was ist der Unterschied zu Allerheiligen? Foto: Claudio Furlan

    im November ist Allerseelen 2024 in Bayern, ein stiller Tag, aber kein Feiertag im Freistaat. Was ist der Unterschied zwischen Allerheiligen und Allerseelen? Welche Bräuche gibt es an Allerseelen?

    Was ist Allerseelen und was ist der Unterschied zu Allerheiligen?

    Allerseelen ist ein wichtiger Tag im christlichen Glauben. Der Unterschied zu Allerheiligen: Am 1. November, also Allerheiligen, gedenken die Christen der Heiligen. Am 2. November, Allerseelen, der Verstorbenen und ihrer Seelen. Die Kirche sieht beide Gedenktage im Verbund.

    WAs wird an Allerseelen gefeiert?

    Der Allerseelen-Tag gilt zum Gedenken aller Toten und deren Seelen. Dazu werden meist schon am Vortag die Gräber der Verstorbenen besucht und geschmückt, dazu kleine Grablichter angezündet, die als „Ewige Lichter“ Erinnerungen an den Verstorbenen zum Ausdruck bringen sollen.

    Und auch sonst gibt es rund um Allerseelen gleich mehrere Traditionen und Bräuche. Nach altem Volksglauben kehren am Allerseelentag und in der darauf folgenden Seelenwoche die Seelen der Verstorbenen dorthin zurück, wo sie einst zu Hause waren.

    Damit es den Seelen bei ihrer Ankunft in ihrer alten Heimat an nichts fehlt, stellte man ihnen früher "Seelenbrote" und "Seelenbrezen" bereit. Bisweilen wurde das Gebäck auch an die Grabkreuze gehängt - die Ärmsten des Dorfes durften es sich dann später holen.

    Ist Allerseelen gesetzlicher Feiertag?

    Nein, Allerseelen ist weder ein stiller Tag mit Tanzverbot, noch ein gesetzlicher Feiertag.

    Bräuche an Allerseelen: Besonderes Gebäck für die Seelen

    Der Brauch des speziellen Allerseelen-Gebäcks hat sich bis heute gehalten: Noch immer werden in verschiedenen Bäckereien Anfang November Seelenbrezen aus süßem Hefeteig mit Zuckerglasur angeboten.

    Wo Glaube und Brauchtum sind, ist der Aberglaube oft nicht weit, das gilt auch für Allerseelen.

    • So wurde an jenem Tag im Haus stets ganz besondere Rücksicht auf die zurückgekehrten Seelen der Verstorbenen genommen.
    • Türen und Tore machte man besonders vorsichtig zu, um nicht eine arme Seele einzuklemmen.
    • Messer, Rechen und andere scharfe oder spitze Gegenstände wurden nicht offen liegengelassen.
    • Und über dem Feuer durfte an Allerseelen keine leere Pfanne hängen oder stehen - nicht, dass sich eine Seele hineinsetze und verbrenne.

    Seit wann wird Allerseelen gefeiert?

    Allerseelen wurde im Jahr 998 von Abt Odilo von Cluny ausgerufen. Zunächst galt das Fest nur für die Toten der ihm unterstellten Klöster, später wurde es dann aber auf die ganze Kirche ausgeweitet.

    Feiertage und Gedenktage im November

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