"Armin Laschet hat gesagt, er möchte bis Pfingsten eine Entscheidung haben, das ist eine sehr lange Zeit. Ich halte das für eine kluge Überlegung, ich unterstütze das auch", sagte der CSU-Chef am Sonntagabend in der ZDF-Sendung "Berlin direkt". "Dass die CDU immer - und das war ja selbstverständlich, das habe ich, glaube ich, als Erster schon gesagt - als größere Partei das Initiativrecht hat, das ist völlig klar."
Viel wichtiger ist es aber nach Söders Worten, die drohende dritte Welle der Corona-Pandemie einzudämmen. Das bewege ihn, Laschet und Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mehr, sagte Söder und wies Vorwürfe selbstherrlichen Agierens zurück. Er tue, wovon er überzeugt sei. "Natürlich gibt es Einzelne, die anderer Auffassung sind." Viele sorgten sich auch um ihre Existenz.
Aber Bayern habe von Platz eins der meisten Neuinfektionen kommend Platz elf erreicht. "Alles, was wir getan haben, war erfolgreich." Und: "Die große Mehrheit der Bevölkerung steht hinter einem konsequenten und vernünftigen Kurs", sagte Söder. "Deswegen ist es Aufgabe von uns allen, Empathie zu zeigen und das Vernünftige zu tun."
CDU-Chef Armin Laschet hatte zuletzt bekräftigt, dass im Frühjahr die Würfel über die Kanzlerkandidatur der Union fallen soll. Im Interview der "Aachener Nachrichten" (Donnerstag) sagte der nordrhein-westfälische Regierungschef auf die Frage nach dem entscheidenden Treffen zwischen ihm und dem CSU-Vorsitzenden Markus Söder: "Ich gehe davon aus - zwischen Ostern und Pfingsten". Ostern fällt dieses Jahr auf den 4. April, Pfingsten auf den 23. Mai.
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