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Studie: Übertragungsrisiko bei Corona hängt auch von Blutgruppe ab

Welche Blutgruppe das niedrigste Risiko hat

Studie: Übertragungsrisiko bei Corona hängt auch von Blutgruppe ab

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    Mit welcher Blutgruppe hat man das geringste Risiko, sich mit Corona zu infizieren? Eine neue Studie gibt Aufschluss.
    Mit welcher Blutgruppe hat man das geringste Risiko, sich mit Corona zu infizieren? Eine neue Studie gibt Aufschluss. Foto: Sebastian Gollnow, dpa (Symbolbild)

    Studiendaten deuten nun auch auf eine wichtige Rolle der Blutgruppe bereits bei der Corona-Übertragung hin. So fand ein Forscherteam um Rachida Boukhari und Adrien Breiman von der Universität Nantes heraus, dass ein infizierter Mensch wesentlich häufiger eine andere Person im selben Haushalt ansteckt, wenn die Blutgruppen der beiden kompatibel sind. Die Erkenntnisse aus der französischen Studie wurden im Fachblatt "Frontiers in Microbiology" veröffentlicht.

    Studie untersuchte Zusammenhang von Corona-Übertragung und Blutgruppe

    Den Daten liegen die Befragungen coronainfizierter Klinikmitarbeiter und derer im gemeinsamen Haushalt lebender Partner zugrunde. Die Infektionen fanden demnach von Januar 2020 bis Mai 2021 statt. Die Forscher erfassten die Blutgruppen der Menschen, wobei die jeweilige Häufigkeit der Zugehörigkeit in der Stichprobe etwa der in der französischen Gesamtbevölkerung entsprochen habe, hieß es. Insgesamt konnten die Forscher so bei 333 Paaren die Weitergabe des Virus in Abhängigkeit von der Blutgruppe ermitteln.

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    Das Ergebnis: Waren die Blutgruppen miteinander verträglich, also beispielsweise, wenn der Erstinfizierte die Blutgruppe 0 hatte und der Empfänger A, B oder AB, kam es in 47,2 Prozent der Fälle zu einer Ansteckung. Im umgekehrten Fall, wenn der Infizierte eine Blutgruppe hatte, die der Partner bei einer Blutspende nicht verträgt, kam es nur zu 27,9 Prozent zu einer Ansteckung. Konkret bedeutete dies ein um 41 Prozent geringeres Ansteckungsrisiko, wenn die Blutgruppen nicht zueinander passten.

    Menschen mit Blutgruppe 0 haben offenbar das geringste Risiko für eine Corona-Infektion

    Bezogen auf die einzelnen Blutgruppen bestätigten die Studienergebnisse im Umkehrschluss bisherige, mehrfach empirisch gewonnene Erkenntnisse, nach denen ein Mensch mit der Blutgruppe 0 das geringste Risiko für eine Infektion mit dem Coronavirus hat, so die Forscher. Blutgruppe 0 beim Empfänger ist schließlich nur mit der eigenen kompatibel. Wenn ein Mensch aber infiziert sei, könne er das Virus besonders leicht an Menschen verschiedener Blutgruppen weitergeben.

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    Insgesamt könnten die Beobachtungen erklären, warum Menschen mit der Blutgruppe Null besser gegen Corona geschützt seien als Menschen der Blutgruppe A und B, schreiben die Studienautoren. Der Schutz basiere offenbar auf den Häufigkeiten von Antikörpern, die gegen die A- und B-Antigene gerichtet sind.

    "Da die Blutgruppe A häufiger vorkommt als die Blutgruppen B und AB, treffen Personen der Blutgruppe A in einer Bevölkerung westeuropäischer Herkunft seltener auf inkompatible Infizierte." Die Datenanalyse erkläre wahrscheinlich, warum nach bisheriger Kenntnis Menschen der Blutgruppe A ein höheres Risiko und Personen der Blutgruppe 0 ein geringeres Risiko für Covid-19 als der Durchschnitt der Bevölkerung hätten.

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