Für Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz kann es gar nicht schnell genug gehen. Vertrauensfrage nächste Woche und Neuwahlen in zwei Monaten - so ungefähr stellt sich der Sauerländer das vor. D
er CDU-Politiker wird dabei von der Sorge getrieben, dass jeder weitere Tag SPD, Grünen und FDP zugutekommt, weil die ehemaligen Ampel-Partner bei den Wählerinnen und Wähler Punkte gutmachen könnten. Einen sachlich nachvollziehbaren Grund für die Eile gibt es nicht. Im Gegenteil.
Vorgezogene Neuwahlen - diese Gefahr droht
Keine der großen Parteien hat ein Regierungsprogramm fertig. Bis jetzt weiß also niemand so genau, was er da wählt, wenn er sein Kreuz bei CDU, SPD, BSW und den anderen macht. Bekannt sind nur die Äußerungen der Spitzenkandidaten und Spitzenkandidatinnen. Das aber reicht für eine fundierte Meinungsbildung nicht aus. Dafür braucht es Wahlprogramme, das Gespräch mit den Politikern vor Ort, die Diskussion im Freundes- und Familienkreis, vielleicht noch ein paar Durchläufe im Wahl-O-Mat.
Die US-Wahl hat gezeigt, wie groß der Einfluss russischer Wahlmanipulation inzwischen ist. Je größer die Hektik ist, desto schwerer wird die Kontrolle und umso leichter finden Fakenews ihren Weg. Auch das spricht für einen ausgeruhten Wahltermin.
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