Die wichtigste Frage zuerst: Kann sich Blütenstaub durch die Sonne in den Autolack einbrennen?
Nein, sagt der ADAC und gibt Entwarnung: Die gelbe Schicht auf dem Lack sei nicht schädlich für den Wagen. Und auch sonst bleiben nach Angaben des Unternehmens weder Rückstände noch Kratzer nach der Reinigung zurück. Dazu reiche es im Normalfall, wenn der Blütenstaub einfach regelmäßig mit Wasser abgewaschen wird. Der TÜV Süd empfiehlt zum Beispiel, das Auto alle 14 Tage mithilfe eines Hochdruckreinigers zu säubern.
Auto vom Blütenstaub befreien - Vorsicht im Mai und Juni geboten
Statt des recht harmlosen gelben Blütenstaubs gibt es laut ADAC andere Gefahren für den fahrbaren Untersatz. Spätestens im Juni falle zum Beispiel Honigtau von Blattläusen von Bäumen herab. Diese und andere klebrige, harzige Substanzen sind für den Lack ähnlich schädlich wie Vogelkot, warnt der ADAC. Das gelte vor allem bei warmen Temperaturen.
Diese Rückstände sollten also am besten zügig und vor allem gründlich durch eine Fahrt in die Waschanlage entfernt werden. "Dafür sollten ausschließlich Waschprogramme genutzt werden, die auch eine Vorwäsche beinhalten", informiert das Unternehmen.

Auto reinigen von Blütenstaub - hohe Bußgelder drohen bei Handwäsche
Von einer Handwäsche ist im Übrigen abzuraten. Es gibt zwar kein bundesweites Gesetz, das die Autowäsche auf dem eigenen Grundstück verbietet. Doch weil bei der Reinigung Ölrückstände und Chemikalien ins Grundwasser gelangen können, gibt es in den Bundesländern und ihren Kommunen unterschiedliche Vorschriften oder gar Verbote.
Wenn durch Fahrlässigkeit oder vorsätzliche Verschmutzung das Grundwasser beim Autowaschen verschmutzt wurde, kann das in Bayern etwa richtig teuer werden: Zwischen 50 und 25.000 Euro Strafe sind laut dem Bußgeldkatalog 2022 möglich.
Pollen: Sicher Autofahren trotz Allergie
Tränende Augen, Müdigkeit und verstopfte Nase: Die Sicherheit von Allergikern und anderen Verkehrsteilnehmern ist aufgrund des Pollenflugs durchaus gefährdet. So erklärt Verkehrsexperte Thomas Kramer vom ADAC: "Wer sich mit einer Pollenallergie ans Steuer oder Lenkrad setzt, kann aufgrund von Allergiesymptomen unaufmerksam sein. Allein eine Sekunde die Augen beim Niesen zu schließen, führt mit dem Auto bei Tempo 50 zu einem 15 Meter langen Blindflug."
Das rät der ADAC Allergikern:
- Möglichst nicht unter blühenden Bäumen parken, sodass der Blütenstaub beim Einsteigen nicht in den Innenraum des Autos gelangt.
- Fenster und Schiebedach vor und während der Fahrt geschlossen halten.
- Jacken oder Mäntel im Kofferraum verstauen, damit sich die Pollen nicht an den Sitzbänken verteilen.
- Autoinnenraum regelmäßig saugen und Armaturen abwischen.
- Pollenfilter regelmäßig und als Allergiker doppelt so häufig als es in den Herstellerangaben steht, wechseln lassen. Ein voller Filter kann Allergene ins Auto strömen lassen.
- Taschentücher griffbereit in die Autotür oder in die Mittelkonsole legen.
- Wer mit dem Rad fährt, kann sich mit der Sonnenbrille vor intensiven Pollenflügen schützen.
- Vor der Fahrt über den aktuellen, regionalen Pollenflug informieren. Im Internet geben der Deutsche Wetterdienst (DWD) oder die Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst (PID) Auskunft.
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