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Pflege: Pflege von Angehörigen: Diese kostenlosen Pflegekurse bieten die Kassen an

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Pflege von Angehörigen: Diese kostenlosen Pflegekurse bieten die Kassen an

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    Angehörigen steht ein kostenloser Pflegekurs zu, in dem Pflegeprofis ihr Wissen vermitteln.
    Angehörigen steht ein kostenloser Pflegekurs zu, in dem Pflegeprofis ihr Wissen vermitteln. Foto: Mascha Brichta, dpa (Symbolbild)

    Werden nahe Angehörige pflegebedürftig und sollen zuhause gepflegt werden, kostet das meist viel Zeit, Energie und zum Teil auch Geld. Daneben brauchen Angehörige, die die Pflege übernehmen sollen aber auch das nötige Wissen, denn die Pflege von Menschen kann sehr komplex sein. Dafür bieten die Pflegekassen laut dem Bundesgesundheitsministerium kostenlose Pflegekurse an. Worum es dabei genau geht, lesen Sie hier.

    Was ist ein Pflegekurs und für wen eignet er sich?

    Pflegekurse werden dem Bundesgesundheitsministerium zufolge kostenlos von den Pflegekassen angeboten, zum Teil auch in Zusammenarbeit mit Pflegediensten und -einrichtungen, Volkshochschulen, der Nachbarschaftshilfe oder Bildungsvereinen. Das ist übrigens keine nette Geste, sondern so in Paragraf 45 des SGB XI festgeschrieben. Pflegekurse sollen auf die Pflege eines Angehörigen vorbereiten und praktische Anleitung und Informationen sowie Beratung und Unterstützung bei unterschiedlichen Pflegethemen bieten. 

    Geeignet sind Pflegekurse für Personen, die eine Angehörige oder einen Angehörigen pflegen oder sich ehrenamtlich um Pflegebedürftige kümmern. Das ist etwa der Fall, wenn pflegebedürftige Nachbarn unterstützt werden.

    Wer den Pflegekurs statt in einem Schulungsraum lieber zuhause besuchen möchte, hat die Möglichkeit diesen auf Wunsch in die häusliche Umgebung der pflegebedürftigen Person zu verlegen oder aber einen Online-Pflegekurs zu besuchen.

    Worum geht es im kostenlosen Pflegekurs?

    Nicht jeder Pflegekurs läuft gleich ab. Laut dem Pflegeportal pflege.de gibt es eine Art Grundkurs, der die Grundlagen der Pflege vermittelt. Außerdem gibt es noch Spezialkurse, die bestimmte Krankheiten und den Umgang damit erklären. Informationen zu den verschiedenen Kursen in ihrer Nähe erhalten pflegende Angehörige bei der zuständigen Pflegekasse. 

    Worum geht es bei dem Grundlagenkurs aber genau? Laut pflege.de werden in Pflegekursen, die die Grundlagen der Pflege vermitteln sollen, insbesondere vier Themen behandelt: 

    • Praktische Pflege: Es werden praktische Fähigkeiten wie Techniken und bestimmte Handgriffe vermittelt. Dabei wird auch der individuelle Pflegebedarf betrachtet. Pflegebedürftige sollen Aufgaben, die sie (größtenteils) eigenständig übernehmen können – etwa das An- und Ausziehen – auch selbst durchführen. So wird die Selbstständigkeit gefördert. Zudem geht es um Handgriffe zur Mobilisierung und Neu-Positionierung beim Essen und Trinken oder bei der Einnahme von Medikamenten.
    • Selbstpflege: Es wird vermittelt, dass auch das eigene Wohlbefinden nicht vernachlässigt werden darf. Pflegende Angehörige sollen sich durch die Pflege nämlich weder seelisch noch körperlich selbst belasten. So geht es bei der Selbstpflege beispielsweise auch darum, wie Pflegebedürftige neu positioniert werden können, ohne auf Dauer unter Rückenschmerzen zu leiden.
    • Recht und Soziales: Auch Informationen zur Sozial- und Pflegeversicherung werden im Pflegekurs vermittelt. Dabei geht es beispielsweise darum, wie ein Pflegegrad beantragt wird, welche rechtlichen und finanziellen Hilfen Pflegebedürftigen zur Verfügung stehen und wer die richtigen Ansprechpartner sind.
    • Hygiene: Zur Pflege einer Angehörigen oder eines Angehörigen gehört auch das Thema Hygiene. Im Pflegekurs wird vermittelt, wie die Körper- und Hautpflege, die Intimpflege sowie die Mund- und Zahnpflege durchgeführt werden.

    Übrigens: Wer Angehörige zuhause pflegt, kann sich von der Arbeit freistellen lassen. Außerdem übernimmt die Pflegekasse in bestimmten Fällen die Rentenbeiträge und über den Pflege-Pauschbetrag können Pflegepersonen bei der Steuererklärung sparen. Mit Einführung des Entlastungsbudgets für pflegende Angehörige, das in der Pflegereform 2023 beschlossen wurde, wird die Finanzierung der Verhinderungspflege und der Kurzzeitpflege einfacher.

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