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FC Augsburg verpasst Aufholjagd gegen FC Bayern knapp

FC Augsburg unterliegt knapp

Aufholjagd des FCA gegen Bayern nicht belohnt - Spieler mit Halskrause vom Platz getragen

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    Elias Saad (l, FC Augsburg) in Aktion gegen Michael Olise (Bayern München).
    Elias Saad (l, FC Augsburg) in Aktion gegen Michael Olise (Bayern München). Foto: Harry Langer, dpa

    Der Trubel war ungewohnt. Selbst für eine Partie gegen den FC Bayern München. Beim FC Augsburg aber ist vieles im Wandel, der Fußball-Bundesligist entfernt sich mehr und mehr von seinem Image als graue Maus. Erstmals seit vielen Jahren wieder ein Topspiel am Samstagabend, viel Aufmerksamkeit und viele Veränderungen obendrauf.

    Der Spielertunnel wurde neu gestaltet, er erinnert an die römische Vergangenheit der Stadt Augsburg. Die Einlaufmusik wurde neu eingesungen. Ein bisschen soll es sich so anfühlen wie im Kolosseum im alten Rom. Entsprechend aufgeheizt war die Atmosphäre im Stadion. Die Gäste aus München aber blieben lange Zeit unbeeindruckt, mussten allerdings in der Schlussphase gegen nie aufgegebene Augsburger zittern, bis der 3:2 (2:0)-Sieg vor 30.660 Fans feststand. Es war ein Spektakel, das die beiden Teams boten und bei dem die Gastgeber nach einem intensiven Kampf einen Punkt verdient gehabt hätten.

    Sandro Wagner wollte drei Punkte gegen den FC Bayern

    Augsburgs neuer Trainer Sandro Wagner, der eng mit dem Augsburger Aufschwung verbunden ist, hatte als klares Ziel drei Punkte ausgegeben. Weil: Bonusspiele gebe es in der Bundesliga keine. Gegen jedes Team bestehe eine Chance. Also auch gegen die Bayern.

    Im Vergleich zum 3:1-Erfolg vor einer Woche in Freiburg hatte Wagner seine Elf nicht verändert. Es blieb beim System ohne echten Stürmer. Phillip Tietz saß nur auf der Bank, Steve Mounié ist für Vertragsgespräche freigestellt. Der Angreifer könnte noch auf der Zielgeraden der Transferperiode ausgeliehen werden. Der französische Erstligist Angers SCO soll interessiert sein.

    FC Bayern München dominiert die erste Hälfte gegen den FCA

    Die Partie begann spektakulär. Nach fünf Minuten hätten die Gäste bereits 2:0 führen können. In der ersten Minute vergab Luis Diaz völlig freistehend vor dem Tor. Sein Schussversuch missriet völlig. Und wenig später nutzte Michael Olise einen Abspielfehler von Augsburgs Torwart Finn Dahmen nicht konsequent genug. Glück für die Augsburger. Das brauchten sie auch in der Folge gegen dominante Münchner. Gefährliche Ansätze von den Gastgebern waren selten zu sehen, zur Pause stand eine Quote von 0,04 erwartbaren Toren.

    Trainer Sandro Wagner versuchte, seine Spieler von der Seitenlinie aus zu dirigieren.
    Trainer Sandro Wagner versuchte, seine Spieler von der Seitenlinie aus zu dirigieren. Foto: Harry Langer, dpa

    Die Bayern agierten deutlich zielstrebiger und hatten in Hälfte eins auch zweimal getroffen. Zunächst durch einen Kopfball von Serge Gnabry nach einer präzisen Flanke von Harry Kane (28.). Und kurz vor dem Pausenpfiff durch Luis Diaz, der einen durchdachten Angriff veredelte (45.+4). In Minute 38 hatten die Augsburger einen weiteren Schreckmoment erlebt, als sich Marius Wolf am Knie verletzte und ausgewechselt werden musste.

    Jakic und Kömür treffen für den FC Augsburg

    Zu Beginn der zweiten Halbzeit wurde es für die Gastgeber nicht besser. Finn Dahmen spielte einen ungenauen langen Ball, der schnell wieder vor seinem Tor landete. Beim Abschluss von Michael Olise sah er zudem unglücklich aus, es stand 3:0 für die Münchner (48.). Der FCA aber wehrte sich. Plötzlich stand Kristijan Jakic fei und vollendete zum 1:3 (53.). Mit Hilfe des Publikums hofften die Gastgeber auf eine Wende. Plötzlich schien die Partie tatsächlich offener. Die Bayern leisteten sich Nachlässigkeiten, nachdem sie zuvor alles im Griff gehabt hatten.

    Die Augsburger, angefeuert vom unermüdlichen Sandro Wagner, glaubten an die Wende. Und wurden in der 76. Minute belohnt. Mert Kömür schob den Ball überlegt flach ins Eck. Neuer war chancenlos, plötzlich stand es nur noch 2:3. Im Gegenzug rettete Dahmen spektakulär gegen Olise.

    Robin Fellhauer muss mit Halskrause vom Platz getragen werden

    Plötzlich dominierte der FCA, das Stadion brodelte. Auch Kapitän Jeffrey Gouweleeuw hielt nichts mehr hinten. Unermüdlich stürmte der Abwehrchef mit nach vorne, seine Hereingabe klärte Sacha Boey in höchster Not. Auf der Gegenseite musste Finn Dahmen bei den Münchner Kontern hellwach sein. Kömür hatte per Kopf noch die Chance zum Ausgleich, der Ball aber flog am Tor vorbei.

    Robin Fellhauer (FC Augsburg) muss verletzt vom Platz getragen werden.
    Robin Fellhauer (FC Augsburg) muss verletzt vom Platz getragen werden. Foto: Harry Langer, dpa

    In der Nachspielzeit kam es noch zu einer heftigen Szene. Münchens Boey traf Robin Fellhauer heftig am Kopf. Der Augsburger blieb regungslos liegen. Die Sanitäter legten ihm eine Halskrause um und brachten ihn mit einer Trage vom Platz.    

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