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FC Augsburgs Sandro Wagner: Taktik und klare Ziele vor dem Duell gegen Bayern

FC Augsburg

FCA-Trainer Wagner vor dem Bayern-Spiel: „Wollen alles attackieren, was sich bewegt“

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    Sandro Wagner trifft mit dem FC Augsburg auf den FC Bayern München. Für ihn ein normales Bundesligaspiel, meint er.
    Sandro Wagner trifft mit dem FC Augsburg auf den FC Bayern München. Für ihn ein normales Bundesligaspiel, meint er. Foto: Hendrik Schmidt, dpa

    Nach dem Auftaktsieg gegen den SC Freiburg (3:1) empfängt der FC Augsburg in seinem ersten Heimspiel dieser Saison den FC Bayern München. Vor der Partie in der WWK Arena (Samstag, 18.30 Uhr/Sky) äußerte sich FCA-Trainer Sandro Wagner auf der Pressekonferenz...

    ...allgemein zum Spiel gegen den FC Bayern München:

    Wir wollen das Spiel gut bestreiten. Sind voller Vorfreude. Alles andere sind Themen, die für den Verein und die Zuschauer cool sind, die glaube ich, auch medial cool sind. Wir versuchen, uns ganz nüchtern im Inhalt zu bewegen und haben da unsere Themen in den letzten Tagen hoffentlich gut vorangetrieben.

    ....zur Taktik gegen den Meister:

    Wir haben viele Systeme durchgespielt in der Vorbereitung. Haben vor allem versucht, in Räumen zu denken und immer wieder andere Positionsgruppen angespielt. Wir haben versucht, an der einen oder anderen Stelle Überzahl zu schaffen. Und das ist natürlich von Gegner zu Gegner unterschiedlich. Wie hoch pressen wir den Gegner? Wie presst dich der Gegner? Wir waren in den letzten Wochen gut vorbereitet auf die Gegner und hoffen, dass wir morgen auch wieder gut vorbereitet sind. Was wir aus dem Werkzeugkasten herausnehmen – ob es was Filigranes ist oder der Dampfhammer –, da müssen wir mal schauen.

    FCA-Trainer Wagner vor Bayern-Spiel: „Scheiße mir nicht in die Hosen“

    ...zur Favoritenrolle der Münchner:

    Es gibt für uns keine Bonusspiele. Wir wollen jedes Bundesligaspiel so bestreiten, dass wir es gewinnen. Mit den Begriffen Bonus- oder Zusatzspiel kann ich überhaupt nichts anfangen. Das ist eine Verliererhaltung, wenn man sich selber vorher Ausreden gibt. Ich scheiße mir vor dem Spiel morgen nicht in die Hosen.

    ...zu Stars wie Harry Kane, Michael Olise oder Luiz Diaz:

    Bei Bayern ist jeder Spieler ein Schlüsselspieler. Es gibt nicht diese zwei, drei Spieler, auf die man besonderes Augenmerk legt. Bei Freiburg haben wir es auch nicht anders gemacht, wir haben jeden Spieler ins Rampenlicht gesetzt, weil jeder Spieler eine gewisse Positionsgruppe besetzt.

    ...zur Zielsetzung in der Saison:

    Als FCA wollen wir dieses Jahr alles attackieren, was sich bewegt. Grundsätzlich sollte das unsere Haltung sein, dass wir gegen jeden Gegner, tabellarisch und monetär unabhängig, in jedem Spiel ans Limit gehen. Das ist es, was Zuschauer in Augsburg sehen wollen. Das ist das Feedback, das ich vom Austausch mit den Leuten hier bekommen habe. Ich komme nicht hierher, mache mein Programm und hau dann irgendwann wieder ab. Sondern ich möchte das erfüllen und leben, wie das hier ist. Die Leute in Augsburg wollen erst mal nur sehen, dass die Mannschaft alles reinwirft. Wenn man das als Kampfansage an Bayern München nimmt, finde ich das zu einfach. Aber kann man natürlich machen.

    ...zum bevorstehenden 85-Millionen-Wechsel von Nick Woltemade zu Newcastle United:

    Wir haben eine tolle Liga. Der Nutzen für die Bundesliga ist, dass viel Kohle reinkommt, die man sinnvoll weiterverwenden kann. Es wäre blöder, wenn es gar keine Liga gibt, die 80 Millionen für Spieler aus unserer Liga zahlt. Von dem her ist es erst mal was Positives. Das sollte ein Anreiz sein, junge deutsche Spieler so gut auszubilden wie Nick. Es lohnt sich, auf deutsche Spieler zu setzen. Dann kann man sie irgendwann teuer verkaufen.

    ...zum bevorstehenden Ende der Transferperiode:

    Ich bin so lange dabei und war selber mal als Spieler in der Situation. Das kann man nicht ändern und ich bin kein Revoluzzer, der sagt: Wir müssen es früher beenden oder später. Ich konzentriere mich auf meine Arbeit, eine Fußballmannschaft vorzubereiten. In der Nationalmannschaft hattest du irgendwie bei jeder Länderspielphase ein Transferfenster, konntest wild hin und her wechseln. Im Verein hast du eben zweimal diese Slots. Das ist Gewöhnungssache. Ich habe von Anfang an für mich das Credo, Fußballtrainer zu sein und kein Transfertrainer. Wir reden über Menschen, die da sind oder die neu kommen sollen. Ich finde das immer komisch. Aber klar: Jeder Fußballtrainer freut sich, wenn Riesenqualität dazukommt.

    FCA-Trainer Sandro Wagner spricht mit DFB über Finn Dahmen

    ...zur Nominierung von Finn Dahmen für die deutsche Nationalmannschaft:

    Ich nehme ihn als sehr aufgeweckten, jungen Menschen war, der total Lust hat auf die neue Reise mit dem FCA. Das ist erst mal schön, wenn so ein wichtiger Spieler das komplett mitgeht. Ich bin absolut positiv überrascht. Wir hatten ihn auf dem Schirm, als ich dort war (Wagner war Co-Trainer des DFB, d. R.). Klar habe ich Austausch mit den Leuten, wir sind alle gegenseitig vernetzt. Sicherlich hat man sich da auch mal kurz über Finn ausgetauscht.

    ...zur Nominierung von Mert Kömür und Anton Kade in die U21-Nationalmannschaft:

    Anton ist ein guter, offener Typ. Natürlich ist es einfacher, wenn du die Sprache kennst. Dann ist es super easy, jemanden zu integrieren. Er ist ein vielversprechender Spieler. Ich kenne ihn ein bisschen aus der U20. Dass er nach dem Wechsel direkt in die U21 berufen wird, ist ein schöner Nebeneffekt. Für Mert freue ich mich riesig. Mit seiner Entwicklung habe ich nicht viel zu tun. Das dürfen sich die Leute im NLZ auf die Fahne schreiben. Ich habe ihn ja nur ein paar Wochen trainiert. Bei ihm ist viel Luft nach oben und die Reise noch lange nicht beendet. Für den FCA ist es eine schöne Bestandsaufnahme. Das sind Randgeschichten, die auch wichtig sind.

    ...zum verletzten Alexis Claude-Maurice:

    Das wird von Tag zu Tag besser und man muss halt langsam schauen, dass man das aufbelastet. Für morgen ist er kein Thema. Wir starten in die nächste Woche und schauen, wie weit er ist. Ich frage nicht stündlich nach, was Alexis machen kann und was nicht. Ich kann nicht genau sagen, was er hat. Ich bin akribisch im Fußball, sonst hätte ich Medizin studiert und wäre da akribisch. Ich habe mich auf Fußball konzentriert, da braucht man kein Studium. Da kann man von der Hauptschule direkt in die Bundesliga.

    ...zu seiner Vergangenheit beim FC Bayern:

    Der FC Bayern hat für mich eine wichtige Rolle in meiner Kindheit. Aber morgen ist es wirklich für mich ein ganz normales Spiel. Ich spüre nichts Besonderes. Keine Gänsehaut, gar nichts. Klar hat man die eine oder andere Geschichte, aber die habe ich irgendwie in jeder Bundesligamannschaft, weil ich einfach noch nicht so viele Jahre raus bin. Für den einen oder anderen meiner Familie ist es besonders.

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