Gebannt blickten Laura Gimmler, Pia Fink und Katharina Hennig auf die Anzeigetafel, als Victoria Carl als letzte Läuferin des DSV-Quartetts in der Loipe unterwegs war. Die drei Langläuferinnen aus dem Allgäu hatten beim Staffel-Rennen der Frauen über vier Mal fünf Kilometer lange in der Spitzengruppe mitgehalten und so die Chance auf die Bronzemedaille gewahrt.
Schlussläuferin Carl verlor dann den Kontakt zur starken Konkurrenz, letztlich wurde die deutsche Staffel um das Trio aus dem Allgäu Fünfte. Platz eins ging an Norwegen, auf Rang zwei landete das russische Team vor Finnland. „Klar ist es schade, dass es trotz eines richtig guten Auftritts wieder nicht für eine Medaille gereicht hat – wie schon in Seefeld vor zwei Jahren“, sagte Gimmler, die nach ihrem WM-Rennen den Eindruck hatte, als ob ihr „Kopf platzen würde“. Ihre Aufgabe – den Kontakt zur Spitzengruppe zu halten – erfüllte die 27-jährige Oberstdorferin.
Langlauf-Staffel in Oberstdorf bekommt Lob von Trainer Peter Schlickenrieder
Ein Lob für die gesamte Mannschaft gab es von Trainer Peter Schlickenrieder. „Alle vier haben richtig stark gekämpft und das Beste herausgeholt“, sagt der 51-Jährige. Ein starkes Rennen zeigte Pia Fink (Fischen), die als dritte Läuferin nach Katharina Hennig (Sonthofen) in die Loipe ging. „Ich bin zufrieden, das hat mir persönlich sehr gut getan. Ich wollte das Rennen clever einteilen“, sagte Hennig.

Die 25-Jährige übergab an Position drei auf Fink, die mit der US-Amerikanerin Rosie Brennan gut mithielt und holte am Egli-Hügel sogar ein paar Sekunden Vorsprung heraus. „Der Abstand nach vorne ist nicht mehr so groß. Früher oder später muss es mit der Medaille klappen“, sagte die 25-Jährige. „Ich wollte in meiner ersten Runde nicht zu viel investieren. Dann habe ich gemerkt, dass ich einen richtig guten Ski habe und konnte zum Schluss nochmal alles geben.“
Friedrich Moch vom WSV Isny als Schlussläufer bei den Männern am Freitag
Am Donnerstag gab Schlickenrieder das Aufgebot für die Staffel der Männer über vier Mal zehn Kilometer am Freitag (13.15 Uhr) bekannt. Neben Jonas Dobler (Traunstein) und Lucas Bögl (Gaißach) sind auch Janosch Brugger (Fischen-Berg) und der 20-jährige Friedrich Moch (Isny) als Schlussläufer dabei.