In Deutschland gibt es über 450 anerkannte Ausbildungsberufe. Um sich im dichten Dschungel der Berufszweige und verschiedenen Branchen zu orientieren, sind diese in Berufsfelder unterteilt. Zu den Bekanntesten gehören Dienstleistung, Metall und Gesundheit. Bei deiner Ausbildungssuche kannst du sie als Wegweiser betrachten, denn zunächst ist es wichtig, eine Richtung zu finden.
Im ersten Schritt kannst du den Berufsfeldern Eigenschaften zuordnen, die auf die meisten enthaltenen Berufe zutreffen. Kommt es in der Gesundheitsbranche etwa auf den Kontakt zum Menschen und große Sorgfalt an, sind in der Medienwelt Kreativität und Flexibilität gefragt. Dabei gibt es kein Gut oder Schlecht. Dein Ziel ist, einen Beruf zu finden, der deinen Vorstellungen entspricht und dir lange Zeit Spaß bereitet. Tipp: Wenn dir die Zuordnung deiner Eigenschaften schwerfällt, frage deine Bezugspersonen danach. Sie haben den Blick „von außen“ und können deine Stärken benennen. Vielleicht stößt du auch auf Vorschläge, die du noch nicht auf dem Schirm hattest.
Neugierig sein und bleiben
Hast du zwei bis drei Berufsfelder im Visier, kannst du mit der engeren Auswahl beginnen. Neben den beliebten Ausbildungen, die dir sofort einfallen, verbergen sich auch seltene oder sehr spezifische Ausbildungen in den einzelnen Kategorien. Denn Bau ist nicht gleich Bau. Vielleicht denkst du als erstes an den Straßenbauer, den Zimmerer oder an den Architekten. Doch hast du auch den Vermessungstechniker, Schornsteinfeger oder Asphaltbauer bedacht? Der Lehrstellenmarkt hat mehr zu bieten als die am häufigsten gewählten Ausbildungen. Ist deine Neugierde für ein Berufsfeld geweckt, kann dir zum Beispiel das Lexikon „Beruf Aktuell“ helfen, die Facetten der Branchen zu entdecken.
Das Praktium als Chance sehen
Falls du noch keine Vorstellung hast, bemühe dich um Praktikumsplätze in möglichst unterschiedlichen Branchen und traue dich, aus deiner Komfortzone herauszugehen. Während deiner Schulzeit ist in der Regel ein Pflichtpraktikum vorgesehen. In deinen Ferien kannst du die Chance nutzen, weitere freiwillige Praktika zu absolvieren.
Denn nichts ersetzt den Eindruck, den du in der Praxis erhältst. Du merkst dabei nicht nur, was dir gefällt, sondern auch was nicht in Frage kommt. In jedem Fall ist die Zeit gut investiert und mit etwas Geduld findest du den Beruf, der dein Potenzial ausschöpft und dich weiterbringt.