
Du bist fertig mit der Schule und hattest gehofft, mit Hefteinträgen ist es nun endlich vorbei? Falsch gedacht. Mit Beginn deiner Ausbildung ist es deine Verantwortung, ein Berichtsheft zu führen. In ihm werden deine täglichen Tätigkeiten und der Fortschritt deiner Ausbildung, aber auch Inhalte des Berufsschulunterrichts dokumentiert. Es spiegelt das Gesamtbild deiner Berufsausbildung sowohl deinerseits als auch seitens des Betriebes wider.
Vorgesehen ist, das Berichtsheft in regelmäßigen Abständen - üblicherweise wöchentlich oder monatlich - dem Ausbilder zur Unterschrift vorzulegen. Dieser kann so besser einschätzen, ob ein Azubi die vorgesehenen Tätigkeiten vermittelt bekommt und die Ziele der Ausbildung laut Zeitplan eingehalten werden. In den meisten Fällen enthält das Berichtsheft auch Beispiele deiner Arbeit, die du mit Bildern oder Skizzen selbst veranschaulichst. Das Führen ist Pflicht, das Heft gilt als Voraussetzung zur Zulassung für die Zwischen- und Abschlussprüfungen und muss hierbei parat gehalten und auf Wunsch vorgezeigt werden.
Was bringt's?

Keine Angst, inzwischen gibt es auch einige digitale Möglichkeiten, das Berichtsheft zu führen. Dein Ausbildungsbetrieb muss dir in jedem Fall eine Vorlage zum Ausdruck oder aber die nötige Software zur Verfügung stellen. Auch die Zeit, die du zum Schreiben benötigst, ist während deiner Arbeitszeit vom Ausbilder zu berücksichtigen. Die Online-Variante füllst du am PC, Tablet oder Smartphone aus und dein Vorgesetzter kann die Inhalte von überall aus absegnen. Vorteil ist, dass Papiersammlungen und mögliches Chaos mit dieser Art der Berichtsheftführung hinfällig werden. Solltest du deine Dokumentation händisch führen, achte besonders auf Leserlichkeit, Vollständigkeit und Ordnung deiner Einträge. Übrigens: Ein sauberes und umfangreich geführtes Berichtsheft kann dir in einer misslichen Prüfungssituation das nötige Quäntchen Überzeugungskraft verschaffen.


Berichtsheft schreiben kann lästig sein, doch du solltest es als Vorteil betrachten. Beim Zusammenfassen deiner Arbeit rufst du dir die erledigten Schritte nochmals ins Gedächtnis, was dir sogar bei deiner Prüfungsvorbereitung helfen kann. Vielleicht fallen dir beim Notieren auch noch offene Fragen ein, die du mit deinem Ausbilder direkt abklären kannst. Außerdem kannst du jederzeit Nachschlagen, falls du einen Arbeitsschritt, den du eigentlich schon beherrscht, wiederholen möchtest.
Tipps zur Führung
>> Trage deine Tätigkeiten und Lernschtritte wahrheitsgemäß ein
>> Achte auf eine saubere Ausführung: keine Verunreinigungen oder Kritzeleien
>> Füge Fotos oder Zeichnungen hinzu, um deine Arbeiten zu veranschaulichen
>> Je genauer du dokumentierst, desto besser kannst du darauf zurückgreifen
>> Achte auf eine ansprechende Aufmachung mit einem schönen Ordner und ansprechendem Deckblatt
>> Sortiere deine Einträge und vermeide lose Blätter
>> Führe dein Berichtsheft kontinuierlich
>> Kläre offene Fragen, sobald sie aufkommen