Viele Menschen wehren sich weiter gegen Versammlungen der AfD in einem früheren Gasthaus im Hergatzer Ortsteil Itzlings (Landkreis Lindau). In einer Petition fordern sie die Behörden auf, etwas gegen die Treffen der rechtsextremen Partei zu unternehmen. Mehr als 750 Bürgerinnen und Bürger haben sie unterzeichnet. Am Dienstag, 7. Oktober, sollen sie ab 17 Uhr im Rahmen einer Kundgebung an Bürgermeister Oliver-Kersten Raab überreicht werden. Die Kundgebung findet am Rathaus der Gemeinde statt. Es befindet sich im Ortsteil Wohmbrechts.
Treffen finden seit fast einem Jahr statt
Die AfD hält seit fast einem Jahr regelmäßig Treffen in Itzlings ab. Genauso regelmäßig protestieren Bürger dagegen. Sie haben zudem auf der Plattform change.org eine Petition mit dem Titel „Hergatzer Appell gegen den AfD-Treffpunkt in unserer Gemeinde“ gestartet. Die Treffen würden der „Verbreitung rassistischer, nationalistischer und demokratiefeindlicher Ideologien“ dienen, heißt es dort. Und: „Sie tragen dazu bei, ein Klima der Einschüchterung und Spaltung in unserer Gemeinde zu schaffen.“

Die Unterzeichner der Petition „fordern die zuständigen Behörden und Verantwortlichen auf, ihre Möglichkeiten konsequent auszuschöpfen, um den rechtsextremen Umtrieben der AfD in Itzlings entgegenzuwirken.“ 755 Bürgerinnen und Bürger haben sie bis Freitagmittag unterzeichnet.
Bündnis organisiert die Kundgebung vor dem Rathaus Hergatz
An den Bürgermeister überreicht werden sie am Dienstag, 7. Oktober, ab 17 Uhr im Rahmen einer Kundgebung. Sie wird von einem Bündnis aus Hergatz bleibt bunt, dem Offenen Antifaschistischen Treffen (OAT) Westallgäu sowie den Omas gegen Rechts Bodensee organisiert. Nach Angaben der Organisatoren kommt „ein bemerkenswert großer Teil der Unterschriften direkt aus Hergatz und den umliegenden Ortschaften“. Sie sprechen von einem „starken Zeichen des lokalen Engagements für Demokratie und Zusammenhalt.“
Im Rahmen der Kundgebung sollen die Unterschriften „auf kreative Weise visualisiert“ und anschließend von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern mitgenommen werden, kündigen die Organisatoren an. „Als Ausdruck eines gemeinsamen, sichtbaren Zeichens gegen Rechtsextremismus.“
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