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Drastische Kürzungen im Naturschutz: Landschafspflegeverband warnt vor Folgen für das Allgäu

Natur im Allgäu

„60 Millionen sind das Minimum“: Betroffene warnen vor Kürzungen beim Naturschutz im Allgäu

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    Der Landschaftspflegeverband kümmert sich unter anderem um die Pflege von Streuobstbäumen. Geschäftsführerin Britta Linde warnt vor den Folgen finanzieller Kürzungen.
    Der Landschaftspflegeverband kümmert sich unter anderem um die Pflege von Streuobstbäumen. Geschäftsführerin Britta Linde warnt vor den Folgen finanzieller Kürzungen. Foto: Matthias Becker, Olaf Winkler

    Der Landschaftspflegeverband Lindau-Westallgäu warnt den Freistaat vor Kürzungen der finanziellen Mittel. Ohne ausreichendes Geld könnten Pflegemaßnahmen wie der Erhalt von Streuobstwiesen, Biotopen und Mooren nicht mehr umgesetzt werden. „Bayerns Natur lebt von kontinuierlicher Pflege – sie lässt sich nicht auf Pause stellen“, sagt Geschäftsführerin Britta Linde.

    Bürgermeister: „60 Millionen sind das Minimum“

    Diese Haltung machten Vertreter des LPV kürzlich auch deutlich, als der LandTruck des Bayerischen Landtags in Lindau Halt gemacht hatte. Sie nutzten laut einer Pressemitteilung die Gelegenheit, um mit Abgeordneten über die Zukunft der Landschaftspflege- und Naturparkrichtlinie (LNPR) zu sprechen.

    „Für den Erhalt unserer Kulturlandschaften und der Artenvielfalt braucht es jährlich rund 120 Millionen Euro. Schon das bisherige Budget von 60 Millionen Euro ist das absolute Minimum – und selbst das scheint nicht gesichert“, betont Markus Eugler. Der Bürgermeister von Grünenbach ist der Vorsitzende des 2010 gegründeten LPV Lindau-Westallgäu.

    „Bayerns Natur lebt von kontinuierlicher Pflege – sie lässt sich nicht auf Pause stellen.“

    Britta Linde, Geschäftsführerin Landschaftspflegeverband Lindau-Westallgäu

    Die Folgen der aktuellen Haushaltslage seien bereits spürbar: Im Landkreis Lindau mussten geplante Arbeiten wie die Pflege von 380 Streuobstbäumen entfallen.

    Besondere Aufmerksamkeit gelte nun dem bayerischen Doppelhaushalt 2026/27, dessen Entwurf im Herbst 2025 vorliegen soll.

    Für die Jahre 2024 und 2025 waren jeweils 60 Millionen Euro für die Landschaftspflege- und Naturparkrichtlinie eingeplant. Dieser Betrag reiche inzwischen jedoch nicht mehr: Zum einen gebe es inzwischen mehr Landschaftspflegeverbände in Bayern, zum anderen könnten ohne Mittelaufstockung die ambitionierten Naturschutzziele der bayerischen Staatsregierung nicht erreicht werden – etwa beim Biotopverbund oder bei der Moorrenaturierung.

    Landschaftspflegeverband befürchtet Kürzungen

    Nach aktuellem Stand sei jedoch mit Kürzungen zu rechnen, macht Linde deutlich. Ohne ausreichende Finanzierung könnten wertvolle Lebensräume aber nicht mehr gepflegt werden, was langfristig auch das Vorkommen seltener Tier- und Pflanzenarten gefährden würde.

    Der LPV appelliert an die Politik, „die erfolgreiche Zusammenarbeit von Kommunen, Landwirtschaft und Naturschutz durch eine verlässliche Mittelausstattung zu sichern“.

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