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Spektakuläre Verfolgungsjagd mit Tankbetrüger im Westallgäu und Lindau: Mann mit Waffe flieht vor Polizei

Flüchtiger bewaffnet

Wilde Verfolgungsjagd im Westallgäu: Tankbetrüger durchbricht Straßensperren

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    Verfolgungsjagd im Westallgäu am Sonntag. Die B308 war mehrere Stunden gesperrt.
    Verfolgungsjagd im Westallgäu am Sonntag. Die B308 war mehrere Stunden gesperrt. Foto: David Pichler, dpa

    Verfolgungsjagd am Sonntag, 8. Dezember, im Allgäu: Zwischen Bregenz, Lindau und Lindenberg flieht ein Autofahrer auch über die B308 vor mehreren Polizeistreifen. Das Auto war offenbar gestohlen - und der Mann bewaffnet.

    Großeinsatz im Westallgäu am Sonntag - Tankbetrüger flieht vor Polizei

    Was war passiert? Laut Polizei stellte die Lindauer Grenzpolizeiinspektion ein verdächtiges Fahrzeug an einer Tankstelle im Industriegebiet fest. Der Fahrer tankte und fuhr weiter - ohne zu bezahlen. Als die Streife den Autofahrer kontrollieren wollte, flüchtete er. Inzwischen erfuhren die Beamten, dass das Auto als entwendet gemeldet wurde, und der Fahrer im Besitz einer Schusswaffe war.

    Vor mehreren Polizeiwagen aus Lindau und Lindenberg flüchtete der Mann mit hoher Geschwindigkeit weiter durch Lindau in Richtung österreichischer Grenze, so die Polizei.

    Flüchtiger im Westallgäu durchbricht Straßensperren und rammt Polizeiwagen

    Bei Bregenz wendete der Fahrer wieder und fuhr zurück Richtung Grenzübergang Hohenweiler und anschließend über die B308 in Richtung Lindenberg. Dabei durchbrach er Straßensperren der Polizei und rammte mehrere Dienstfahrzeuge. Auf einer Kehre im Bereich Rohrach verlor er die Kontrolle und kam von der Fahrbahn ab.

    Für die Beamten - inzwischen unterstützt von einer Spezialeinsatzeinheit der österreichischen Polizei - war der Einsatz aber nicht vorbei. Der 43-Jährige verbarrikadierte sich in seinem Fahrzeug und bedrohte die Polizisten aus dem Fahrzeug heraus mit einer Schusswaffe. Nach mehreren Aufforderungen, das Fahrzeug zu verlassen, erfolgte der Zugriff, teilt die Polizei mit. Dabei schoss sich der gebürtige Westallgäuer selbst in den Kopf und wurde schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht. Die Polizei gab nach eigenen Angaben keinen Schuss ab.

    Am Montag teilte die Polizei mit, dass der Mann außer Lebensgefahr ist.

    Verfolgungsjagd im Westallgäu: zwei verletzte Beamten

    Bei der Verfolgungsfahrt wurden insgesamt drei Dienstfahrzeuge sowie das Auto des Tatverdächtigen beschädigt. Zwei Einsatzkräfte verletzten sich leicht. Die KPI Memmingen ermittelt. Während des Einsatzes war die B308 über mehrere Stunden beidseitig lokal gesperrt.

    Die Polizei ermittelt nun in alle Richtungen, teilt ein Sprecher des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West mit. Die Polizei geht derzeit nicht von einem Unfall aus. Wahrscheinlicher sei es, dass der polizeibekannte Mann sich in seinem psychischen Ausnahmezustand selbst töten wollte, sagt der Sprecher weiter. Warum sei bislang nicht geklärt. Nicht ausgeschlossen werden könne, ob er ob der Verfolgungsjagd keinen Ausweg mehr sah. Auch werde überprüft, ob er es absichtlich darauf angelegt hatte, von der Polizei verfolgt zu werden.

    Kontakt zur Telefonseelsorge

    Üblicherweise berichtet unsere Redaktion nicht über (mögliche) Suizide. In diesem konkreten Fall handelt es sich um eine Ausnahme, da berechtigtes öffentliches Interesse besteht.

    Wenn Sie sich selbst in einer psychischen Ausnahmesituation befinden oder Suizidgedanken haben, finden Sie bei der Telefonseelsorge Hilfe. Sie ist anonym, kostenlos und rund um die Uhr erreichbar. Sie erreichen die Telefonseelsorge entweder unter 0800/111-0-111 oder 0800/111-0-222. Alternativ finden Sie hier Seelsorge im Chat: https://online.telefonseelsorge.de/content/chatseelsorge.

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