Grünes Gewölbe: Polizei fandet nach zwei weiteren Verdächtigen
Knapp ein Jahr nach dem Kunstdiebstahl im Dresdner Grünen Gewölbe hat die Polizei am Dienstagmorgen in Berlin drei Tatverdächtige festgenommen. Seit dem Morgen wurden insgesamt 18 Objekte durchsucht.
Bild: Annette Riedl, dpa
Knapp ein Jahr nach dem Kunstdiebstahl im Dresdner Grünen Gewölbe hat die Polizei am Dienstagmorgen in Berlin drei Tatverdächtige festgenommen. Seit dem Morgen wurden insgesamt 18 Objekte durchsucht.
Bild: Annette Riedl, dpa
Im Zusammenhang mit dem spektakulären Kunstraub aus dem Grünen Gewölbe fahndet die Polizei nach zwei weiteren Verdächtigen aus dem Berliner Clan-Milieu.
dpa
17.11.2020 | Stand: 17:20 Uhr
Update, 17.16 Uhr: Drei Verdächtige in U-Haft
Die drei am Dienstagmorgen in Berlin festgenommenen Verdächtigen im Fall des Kunstdiebstahls aus dem Dresdner Grünen Gewölbe sind in Untersuchungshaft. Das Amtsgericht Dresden setzte die bereits bestehenden Haftbefehle gegen die beiden 23- und einen 26-Jährigen wegen schweren Bandendiebstahls und Brandstiftung in Vollzug, wie die Staatsanwaltschaft am Nachmittag mitteilte. Die dringend tatverdächtigen Beschuldigten haben sich zu den Vorwürfen bisher nicht geäußert.
Die Männer sind deutsche Staatsbürger und gehören laut den Ermittlern zum Berliner Remmo-Clan. Sie waren bei einer lange vorbereiteten, großangelegten Razzia im Zuge der Ermittlungen zu dem spektakulären Juwelendiebstahl aus dem berühmten Schatzkammermuseum am 25. November 2019 gefasst worden.
Nach zwei weiteren Mitgliedern der polizeibekannten arabischstämmigen Großfamilie - 21-jährigen Zwillingsbrüdern - wird im Zusammenhang mit dem Fall noch gefahndet. Der Clan soll für weitere schwere Straftaten verantwortlich sein, darunter den Diebstahl einer 100 Kilo-Goldmünze aus dem Berliner Bode-Museum 2017.
Bilderstrecke
Razzia in Berlin wegen Kunstraub im Grünen Gewölbe
Großrazzia in Berlin: In Neukölln hat die Polizei am 17. November 2021 drei Verdächtige festgenommen - gut ein Jahr nach dem Kunstdiebstahl im Grünen Gewölbe in Dresden.
Bild: Annette Riedl, Robert Michael, dpa
Großrazzia in Berlin: In Neukölln hat die Polizei am 17. November 2021 drei Verdächtige festgenommen - gut ein Jahr nach dem Kunstdiebstahl im Grünen Gewölbe in Dresden.
Bild: Annette Riedl, Robert Michael, dpa
Diebstahl in Dresden - Zwillingsbrüder in Berlin festgenommen
Auch den beiden gesuchten 21-Jährigen, die zu einer polizeibekannten arabischstämmigen Großfamilie gehören sollen, werde schwerer Bandendiebstahl und Brandstiftung vorgeworfen, teilte die Dresdner Staatsanwaltschaft am Dienstag mit.
Im Zuge einer großangelegten Razzia in Berlin wurden am Morgen bereits drei Männer festgenommen. Auch sie gehören der Großfamilie an, die auch für andere große Straftaten verantwortlich gemacht wird. Dazu zählt der spektakuläre Diebstahl einer 100 Kilogramm schweren Goldmünze aus dem Berliner Bode-Museum.
Bei einem der spektakulärsten Einbrüche der vergangenen Jahrzehnte hatten Unbekannte im November 2019 in Dresden aus der berühmten Schatzkammer Grünes Gewölbe Kunstschätze von kaum messbarem Wert gestohlen.
Gestohlene Kunst: Spektakuläre Kunstraube in den vergangenen 50 Jahren
In den vergangenen 50 Jahren hat es immer wieder spektakuläre Kunstraube gegeben. Auch das wohl berühmteste Gemälde der Welt, die "Mona Lisa", wurde 1911 gestohlen. Der Dekorationsmaler Vincenzo Perugia soll das Gemälde im Pariser Museum unter seinen Kittel gesteckt und hinausgetragen haben. Zwei Jahre später wurde er erwischt und musste angeblich ein Jahr ins Gefängnis. Doch auch so manch andere bekannte Kunstwerke wurden im Laufe der Jahre gestohlen und tauchten teilweise nicht mehr auf.
Bild: Sabine Glaubitz, dpa (Archivbild)
In den vergangenen 50 Jahren hat es immer wieder spektakuläre Kunstraube gegeben. Auch das wohl berühmteste Gemälde der Welt, die "Mona Lisa", wurde 1911 gestohlen. Der Dekorationsmaler Vincenzo Perugia soll das Gemälde im Pariser Museum unter seinen Kittel gesteckt und hinausgetragen haben. Zwei Jahre später wurde er erwischt und musste angeblich ein Jahr ins Gefängnis. Doch auch so manch andere bekannte Kunstwerke wurden im Laufe der Jahre gestohlen und tauchten teilweise nicht mehr auf.
Bild: Sabine Glaubitz, dpa (Archivbild)
Einmal, zweimal, dreimal, viermal wurde Rembrandts Bildnis des "Jacques III de Gheyn" aus der Dulwich Picture Gallery (Foto) in Großbritannien gestohlen. Das war in den Jahren 1966, 1973, 1981 und 1986. Deshalb wird das Gemälde in Kennerkreisen manchmal auch “Der Rembrandt zum Mitnehmen” genannt. Doch es wurde jedes Mal wiedergefunden.
Bild: Facundo Arrizabalaga, dpa (Archivmal)
Einmal, zweimal, dreimal, viermal wurde Rembrandts Bildnis des "Jacques III de Gheyn" aus der Dulwich Picture Gallery (Foto) in Großbritannien gestohlen. Das war in den Jahren 1966, 1973, 1981 und 1986. Deshalb wird das Gemälde in Kennerkreisen manchmal auch “Der Rembrandt zum Mitnehmen” genannt. Doch es wurde jedes Mal wiedergefunden.
Bild: Facundo Arrizabalaga, dpa (Archivmal)
Der Kunstraub von 13 Gemälden aus dem Isabella Steward Gardner Museum erregte 1990 internationales Aufsehen. Zwei als Polizisten verkleidete Männer drangen in das Gebäude ein und stahlen unter anderem Édouard Manets "Chez Tortoni" sowie das Gemälde "Konzert" von Jan Vermeer, dessen Werke auch im Herzog Anton Ulrich Museum in Braunschweig (Foto) zu sehen sind.
Bild: Peter Steffen, dpa (Archivbild)
Der Kunstraub von 13 Gemälden aus dem Isabella Steward Gardner Museum erregte 1990 internationales Aufsehen. Zwei als Polizisten verkleidete Männer drangen in das Gebäude ein und stahlen unter anderem Édouard Manets "Chez Tortoni" sowie das Gemälde "Konzert" von Jan Vermeer, dessen Werke auch im Herzog Anton Ulrich Museum in Braunschweig (Foto) zu sehen sind.
Bild: Peter Steffen, dpa (Archivbild)
1991 ließ sich ein Mann unbemerkt in einer Toilette des Van Gogh-Museums in Amsterdam einschließen und stahl mithilfe eines Aufsehers 20 Gemälde, unter anderem das auf dem Foto zu sehende "Selbstbildnis vor der Staffelei". Die Polizei konnte das Diebesgut jedoch bereits nach einer Stunde im Fluchtfahrzeug wieder sicherstellen. Auch die Diebe wurden nach ein paar Monaten gefasst.
Bild: Van Gogh Museum, dpa (Archivbild)
1991 ließ sich ein Mann unbemerkt in einer Toilette des Van Gogh-Museums in Amsterdam einschließen und stahl mithilfe eines Aufsehers 20 Gemälde, unter anderem das auf dem Foto zu sehende "Selbstbildnis vor der Staffelei". Die Polizei konnte das Diebesgut jedoch bereits nach einer Stunde im Fluchtfahrzeug wieder sicherstellen. Auch die Diebe wurden nach ein paar Monaten gefasst.
Bild: Van Gogh Museum, dpa (Archivbild)
2003 wurde das etwa 70 Millionen Euro teure Gemälde "Die Madonna mit der Spindel" von Leonardo da Vinci aus einem Schloss in Schottland gestohlen. Zwei Diebe, die als Touristen in die Ausstellung gelangt waren, überwältigten den Wachmann des Drumlanrig Castle und machten sich mit dem Gemälde davon. Das Bild blieb vier Jahre spurlos verschwunden. Erst 2007 wurde es bei einer Razzia in Glasgow wiedergefunden.
Bild: epa PA HO, dpa (Archivbild)
2003 wurde das etwa 70 Millionen Euro teure Gemälde "Die Madonna mit der Spindel" von Leonardo da Vinci aus einem Schloss in Schottland gestohlen. Zwei Diebe, die als Touristen in die Ausstellung gelangt waren, überwältigten den Wachmann des Drumlanrig Castle und machten sich mit dem Gemälde davon. Das Bild blieb vier Jahre spurlos verschwunden. Erst 2007 wurde es bei einer Razzia in Glasgow wiedergefunden.
Bild: epa PA HO, dpa (Archivbild)
"Der Schrei" des Expressionisten Edvard Munch wurden 2004 in Oslo gestohlen. Ebenso dessen "Madonna". Zwei bewaffnete Täter stürmten das Munch-Museum und rissen die Bilder vor zahlreichen Augenzeugen von der Wand. Bei einer Razzia fand die Polizei die beiden berühmten Bilder wieder. Der Zustand von "Der Schrei" war jedoch so schlecht, dass es nicht wieder vollständig restauriert werden konnte.
Bild: Hans Klaus Techt, dpa (Archivbild)
"Der Schrei" des Expressionisten Edvard Munch wurden 2004 in Oslo gestohlen. Ebenso dessen "Madonna". Zwei bewaffnete Täter stürmten das Munch-Museum und rissen die Bilder vor zahlreichen Augenzeugen von der Wand. Bei einer Razzia fand die Polizei die beiden berühmten Bilder wieder. Der Zustand von "Der Schrei" war jedoch so schlecht, dass es nicht wieder vollständig restauriert werden konnte.
Bild: Hans Klaus Techt, dpa (Archivbild)
2008 stahlen Bewaffnete vier Gemälde im Gesamtwert von 180 Millionen Franken aus dem Haus der Sammlung Bührle in Zürich. "Der Knabe mit der roten Weste" (Foto) von Paul Cézanne, "Ludovic Lepic und seine Töchter" von Edgar Degas, "Blühende Kastanienzweige" von Vincent van Gogh und "Mohnfeld bei Vétheuil" von Claude Monet tauchten jedoch alle wieder auf.
Bild: Keystone Stapo Zuerich, Buehr, dpa
2008 stahlen Bewaffnete vier Gemälde im Gesamtwert von 180 Millionen Franken aus dem Haus der Sammlung Bührle in Zürich. "Der Knabe mit der roten Weste" (Foto) von Paul Cézanne, "Ludovic Lepic und seine Töchter" von Edgar Degas, "Blühende Kastanienzweige" von Vincent van Gogh und "Mohnfeld bei Vétheuil" von Claude Monet tauchten jedoch alle wieder auf.
Bild: Keystone Stapo Zuerich, Buehr, dpa
Aus dem Berliner Bode Museum wurde im März 2017 eine 100-Kilogramm-Goldmünze gestohlen, deren Material fast vier Million Dollar wert ist. Vermutlich drangen die Diebe durch ein Fenster in das Gebäude ein. Die Münze "Big Maple Leaf" stammt aus Kanada, ist 53 Zentimenter groß und drei Zentimeter dick. Auf der Vorderseite ist das Konterfei von Queen Elizabeth II zu sehen. Zwei Verdächtige wurden Anfang 2020 verurteilt.
Bild: Marcel Mettelsiefen, dpa (Archivbild)
Aus dem Berliner Bode Museum wurde im März 2017 eine 100-Kilogramm-Goldmünze gestohlen, deren Material fast vier Million Dollar wert ist. Vermutlich drangen die Diebe durch ein Fenster in das Gebäude ein. Die Münze "Big Maple Leaf" stammt aus Kanada, ist 53 Zentimenter groß und drei Zentimeter dick. Auf der Vorderseite ist das Konterfei von Queen Elizabeth II zu sehen. Zwei Verdächtige wurden Anfang 2020 verurteilt.
Bild: Marcel Mettelsiefen, dpa (Archivbild)
Kunstschätze von kaum messbarem Wert stahlen Diebe im November aus dem Historischen Grünen Gewölbe (Foto) in Dresden. Knapp ein Jahr später nahm die Polizei drei Tatverdächtige fest. Diese sollen dem Berliner Clan-Milieu angehören.
Bild: Oliver Killig, dpa (Archivbild)
Kunstschätze von kaum messbarem Wert stahlen Diebe im November aus dem Historischen Grünen Gewölbe (Foto) in Dresden. Knapp ein Jahr später nahm die Polizei drei Tatverdächtige fest. Diese sollen dem Berliner Clan-Milieu angehören.