Pendlerinnen und Pendler müssen sich am Freitag in Hessen auf Verspätungen und Ausfälle im Nahverkehr einstellen. Nach der ergebnislosen zweiten Tarifrunde für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen ruft die Gewerkschaft Verdi in sechs Bundesländern zu Warnstreiks auf.
Zum Streik in Hessen aufgerufen sind die VGF Frankfurt, die ESWE Verkehr in Wiesbaden und die KVG Kassel. «In den genannten Städten ist mit starken Einschränkungen des ÖPNV zu rechnen», teilte Verdi Hessen mit. Die Aktionen sollten ganztags von Betriebsbeginn bis Betriebsende dauern.
In Frankfurt gibt es eine Besonderheit: Die Busse fallen unter einen anderen Tarifvertrag (LHO), daher werden sie am Freitag fahren, wie Verdi ankündigte. Von dem Warnstreik betroffen sind aber unter anderem die U-Bahnen.
Geplant sind «stille Streiks» vor und in den jeweiligen Betrieben. Das geschehe «aus Respekt und Trauer gegenüber den Opfern des Anschlags am vergangenen Donnerstag in München».
Bundesweit sind 53.000 Beschäftigte in 69 Unternehmen in Städte und Landkreisen betroffen. Verdi will für die mehr Lohn und mehr freie Tage erstreiten, die Verhandlungen mit Bund und Kommunen brachten zuletzt aber keine Annäherung. Die Arbeitgeber haben selbst noch kein Angebot vorgelegt.
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