Die Bundesregierung will für 90 Tage ein Ticket für neun Euro pro Monat für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) einführen,
. Das löst im Allgäu Verwirrung und Kritik aus. Denn viele Fragen hat die Ampel-Koalitionen in Berlin noch unbeantwortet gelassen.90-Tage-Ticket für den ÖPNV: "Vollkommen unklar, wann das Ticket kommt"
Von „blindem Aktionismus“ und einem „administrativen Monster“ spricht Martin Haslach, Geschäftsführer der „Mobilitätsgesellschaft für den Nahverkehr im Allgäu“ („mona“) in Kempten. Die Grundidee, mehr Anreize für die Nutzung des ÖPNV zu schaffen, fände er durchaus gut. „Aber vollkommen unklar sind beispielsweise, wann das Ticket kommt, welche Reichweite es hat und wer die Verluste der Verkehrsunternehmen ausgleicht.“
Zudem befürchtet er, dass diese Form der Zuschüsse mit dem EU-Vergaberecht kollidiert. Haslach hätte es gerade für Busunternehmen besser gefunden, wenn die Bundesregierung die Mineralölsteuer zur Entlastung für ein halbes Jahr komplett gestrichen hätte und dafür den ÖPNV zu günstigeren Tarifen verpflichtet hätte.
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