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Änderungen und Fristen im November 2022: Tierarzt, Steuern, Kfz-Versicherung

Neue Gesetze

Tierarzt, Kfz-Versicherung, Netflix - das ändert sich im November

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    Im November 2022 treten wieder mehrere Änderungen und neue Gesetze in Kraft, die sich direkt auf unser Geld auswirken.
    Im November 2022 treten wieder mehrere Änderungen und neue Gesetze in Kraft, die sich direkt auf unser Geld auswirken. Foto: Monika Skolimowska, dpa

    Was ändert sich im November 2022? Der neue Monat bringt Verbrauchern in Deutschland wieder mehrere Änderungen und neue Gesetze. Und wen wundert es: Einige von ihnen machen das Leben wieder einmal teurer. Hier ist der Überblick von der Energieversorgung über ein neues Netflix-Abo bis zu Preissteigerungen beim Tierarzt.

    Neu- und Bestandskunden werden ab 1.11.22 in der Grundversorgung gleich behandelt

    Wichtig für Strom- und Gaskunden: In der Grundversorgung darf ab dem 1. November 2022 bei den Preisen nicht mehr zwischen Bestands- und Neukunden unterschieden werden. Das meldet die Bundesnetzagentur.

    Die Grundversorgung garantiert, dass jeder Haushalt in Deutschland mit Energie versorgt wird - auch, wenn er keinen gesonderten Vertrag mit einem Energieanbieter hat. In den vergangenen Monaten hatten viele Versorger in der Grundversorgung neue - und deutlich höhere - Tarife für Neukunden eingeführt, um ihre hohen Beschaffungskosten zu decken. Das geht ab November nicht mehr. Auch ältere Verträge, die ein solches Preissplitting beinhaltet haben, müssen zum 1. November angepasst werden.

    Arbeitgeber können bis zu 3000 Euro steuerfrei auszahlen

    Arbeitsgeber haben jetzt die Möglichkeit, Arbeitnehmer finanziell zu entlasten. Seit 26. Oktober dürfen sie Beschäftigten nämlich bis zu 3000 Euro steuer- und sozialversicherungsfrei auszahlen. Diese Inflationsausgleichsprämie darf einmalig oder in mehreren Teilüberweisungen gewährt werden, uns muss zusätzlich zu Arbeitslohn oder Weihnachts- beziehungsweise Urlaubsgeld gezahlt werden. Die Auszahlung ist bis Ende 2024 möglich.

    Kosten beim Tierarzt steigen ab November deutlich

    Ab Ende November 2022 wird der Gang zum Tierarzt deutlich teurer. Denn die Behandlungssätze steigen zum 22. November.

    • Für die Untersuchung von Katzen zum Beispiel steigen die Kosten um 160 Prozent, von bisher 8,98 Euro auf dann 23,62 Euro.
    • Schaut sich der Tierarzt einen Hund an, werden dafür derzeit noch 13,47 Euro fällig, künftig sind es ebenfalls 23,62.
    • Die Kosten für Impfungen bei Hund und Katze verdoppeln sich beinahe: von 5,77 Euro auf 11,50 Euro.
    • Die Untersuchung eines Pferdes wird demnächst 30,78 Euro kosten und damit mehr als 10 Euro mehr als bisher.
    • Bei Mastschweinen sind es 15,39 Euro statt 9,62 Euro und
    • bei Rindern 20,54 Euro statt 12,84 Euro.

    Die Gebührenordnung gibt die Mindestpreise vor, die Tierärzte für ihre Leistungen verlangen müssen. Am 22. November tritt eine überarbeitete Version dieses Gesetzes mit höheren Preisen in Kraft. Seit 2012 wurde an der Änderung gearbeitet, die neuen Preise wurden bereits im Januar 2021 festgelegt.

    Begleiter im Krankenhaus können Geld für Verdienstausfall bekommen

    Der Staat unterstützt ab November 2022 Menschen, die Angehörige pflegen und betreuen, etwas besser. Wer einen Angehörigen mit Behinderung ins Krankenhaus begleitet, kann ab dem 1. November 2022 Verdienstausfall in Form von Krankengeld geltend machen. Voraussetzung ist eine Bescheinigung, dass die Begleitung des Angehörigen medizinisch notwendig ist. Diese stellt der behandelnde Arzt zusammen mit der Krankenhauseinweisung aus.

    Kfz-Versicherung bis Ende November vergleichen und wechseln

    Mehrere Versicherungen haben angekündigt, dass ihre Kfz-Versicherungen ab Januar deutlich teurer werden. Grund sind unter anderem die gestiegenen Werkstattkosten. Bis 30. November haben Autofahrer aber die Möglichkeit, die Preise zu vergleichen und die Kfz-Versicherung rechtzeitig zum Jahresbeginn zu wechseln.

    Neu ab November: Hauptversammlungen dürfen virtuell abgehalten werden

    Hauptversammlungen dürfen ab November endgültig virtuell abgehalten werden. Was zunächst nur ein Corona-Provisorium war, erhält damit einen dauerhaften Platz im deutschen Aktienrecht. Das entsprechende Gesetz legt unter anderem fest, wie Aktionäre bei virtuellen Hauptversammlungen ihre Rechte - etwa Rederecht und Auskunftsrecht - wahrnehmen können. "Vor allem durch die Konkretisierung der Befugnisse des Versammlungsleiters schaffen wir mehr Rechtssicherheit für Unternehmen bei der Durchführung der Versammlungen", sagt Bundesjustizminister Marco Buschmann.

    Netflix bietet günstigeres Basis-Abo an - mit Werbung

    Auch auf dem Streaming-Markt gibt es im November eine Änderung: Netflix startet zum 3.11. ein "Basis-Abo". dieses wird nur 4,99 Euro im Monat kosten, dafür aber vier bis fünf Minuten Werbe-Einblendungen pro Stunde beinhalten. Das Basis-Abo mit Werbung wird dem Konzern zufolge in Australien, Brasilien, Deutschland, Frankreich, Italien, Japan, Kanada, Korea, Mexiko, Spanien, dem Vereinigten Königreich und den USA verfügbar sein. Eine "begrenzte Anzahl von Filmen und Serien" werde aus Lizenzgründen im Basis-Abo nicht verfügbar sein, hieß es weiter. Für bereits laufende Abonnements und Mitgliedschaften ergeben sich keine Änderungen.

    Sanifair erhöht im November 2022 die Preise für Bezahltoiletten an Autobahnen

    Der Toilettenbesuch wird an den meisten Autobahnraststätten teurer. Ab dem 18. November will der Toilettenbetreiber das Nutzungsentgelt an den von ihm betriebenen rund 400 Toilettenanlagen entlang der Autobahnen auf 1 Euro erhöhen. Bislang kostet der Bon 70 Cent. Gleichzeitig überarbeitet Sanifair sein Wert-Bon-Modell.

    Ende von Banknoten-Tauschprogramm für Ukrainer

    Geflüchtete aus der Ukraine können noch bis zum 18. November gebührenfrei Hrywna-Geldscheine in Euro umtauschen. Ein entsprechendes Angebot des Finanzministeriums, der Bundesbank und der Nationalbank der Ukraine endet nach dem Datum. Bis dahin können Geflüchtete in teilnehmenden Banken bis zu 10.000 Hrywna (etwa 275 Euro) umtauschen.

    Fernsehprogramm in SD-Qualität wird ausgedünnt

    Die Ausstrahlung von vier öffentlich-rechtlichen Sendern in SD-Qualität wird eingestellt. Ab dem 15. November können Arte, Phoenix sowie die ARD-Sender One und Tagesschau24 nur noch in HD-Qualität empfangen werden. Betroffen von der Abschaltung sind vor allem Zuschauer, die ihr Programm über Satellit empfangen.

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