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Allgäu: Netzwerk der Kultur- und Kreativwirtschaft (Nekka) will Kulturszene sichtbarer machen

Kulturszene im Allgäu

"Es gibt noch eine ganze Menge Potenzial": Wie ein Verein die Kulturszene im Allgäu sichtbarer machen will

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    Kulturschaffende zu vernetzen, ist unter anderem das Ziel des Vereins Nekka. Auch die Big Box in Kempten, hier ein Konzert in der Halle, ist Mitglied.
    Kulturschaffende zu vernetzen, ist unter anderem das Ziel des Vereins Nekka. Auch die Big Box in Kempten, hier ein Konzert in der Halle, ist Mitglied. Foto: Ralf Lienert (Symbolbild)

    Soloselbstständige, Freiberufler, Medienunternehmer aber auch Grafikdesigner und Softwareentwickler: Der Verein Netzwerk der Kultur- und Kreativwirtschaft Allgäu (Nekka) vereint zwar nur fünf Monate nach seiner Gründung bereits 23 Mitgliedsunternehmen.

    Doch einige Berufsbranchen, wie etwa die Freiberufler, könnten durchaus noch besser vertreten sein, erklärt Elmar Giglinger, einer der insgesamt vier Vorsitzenden. Der Verein vertritt nach eigenen Angaben bereits 500 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte im Allgäu.

    „Die Kreativwirtschaft hier kann so viel und ist doch so wenig bekannt“

    Die Kultur- und Kreativszene im Allgäu habe „noch eine ganze Menge Potenzial“. Und das Ziel des Vereins ist es, genau dieses Potenzial und die Unternehmer und Mitarbeiter dahinter, sichtbar zu machen und untereinander zu vernetzen. Giglinger sagt: „Die Kreativwirtschaft hier kann so viel und ist doch so wenig bekannt.“

    Verein Nekka äußert Kritik an der Politik

    Zu den Mitgliedern gehören neben der Big Box Kempten beispielsweise die Oya Media GmbH der Allgäuer Zeitung. Oder auch die Städte Kempten und Kaufbeuren. Vor allem die Zusammenarbeit mit Kaufbeuren laufe sehr gut, erklärt Giglinger. Die Stadt stellte dem Verein kürzlich Räume im Rathaus zur Verfügung, um eines seiner Netzwerktreffen abzuhalten.

    40 Gäste diskutierten dabei über die politische Agenda der Nekka und kamen zu zwei zentralen Kritikpunkten der Branche an der Politik: Zum einen zeigten sich die Mitglieder unzufrieden über die Ausschreibungspraxis der öffentlichen Hand. Allgäuer Unternehmen würden dabei nach Ansicht der Workshop-Teilnehmer oft zu wenig beachtet. Zum anderen kritisierten die Mitglieder die Höhe der Honorare für Künstler. Gerade bei Stadtfesten seien die oftmals sehr gering. Um diese beiden Punkte werde sich der Verein nun kümmern.

    „Noch fehlen uns die finanziellen Mittel für bezahlte Mitarbeiter.“

    Keiner der vier Vorstände ist hauptamtlich für den Verein tätig, erklärt Giglinger. „Noch fehlen uns die finanziellen Mittel für bezahlte Mitarbeiter.“ Mittelfristig sei das aber ein Ziel. Zwar sei der Verein zufrieden mit der bisherigen Bilanz der Treffen, „wir wünschen uns allerdings noch mehr Tempo“, damit Ziele erreicht werden. Dazu gehöre etwa auch der Aufbau einer Plattform zum Austausch.

    Das Allgäu als Film- und Serienstandort soll gestärkt werden

    Und wie steht es inzwischen um die Bekanntheit der Drehorte im Allgäu? Giglinger hatte aufgrund einer Anfrage eines Kölner Produzenten festgestellt, dass genau die im Allgäu wenig sichtbar sind, und ein Drohnenpilot schlicht nicht auffindbar war – die Idee für den Verein war geboren.

    Mittlerweile kümmere sich die Allgäu GmbH gut um die Region als Film- und Serienstandort, erklärt Giglinger. Doch ausreichend sichtbar, beispielsweise auf einschlägigen Plattformen, sei sie noch nicht. Das gelte im Übrigen auch für Allgäuer Drohnenpiloten.

    Die Dreharbeiten zu Kluftingers Allgäu-Krimi "Erntedank" fanden in Memmingen statt. Das LEW-Gebäude wurde zur Polizeidirektion Kempten umgestaltet. Auch die Dreharbeiten zu den weiteren Teilen "Schutzpatron" und "Herzblut" fanden in Memmingen statt. Unter anderem am Allgäu Airport. Von dort startete der Hauptkommissar in Richtung Wien.
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