Großeinsatz um das Hintersteiner Tal am Wochenende. Nachdem ein 49-jähriger Mann von einer Radtour nicht mehr nach Hause zurückkehrte, wurde am Sonntag eine großangelegte Suche gestartet, sagt Polizei-Pressesprecherin Magdalena Buchmiller auf Nachfrage unserer Redaktion.
Zeitweise war auch ein Hubschrauber um den Bereich Bad Hindelang und Hinterstein unterwegs - und auch die Bergwacht war im Einsatz. Abgesucht hat die Polizei demnach auch einen nahegelegenen Fluss.
Mann im Hintersteiner Tal vermisst - Bergwacht und Polizei setzen Suche fort
Nachdem der Radfahrer nicht gefunden wurde, suchten mehrere Polizeistreifen am Montag weiter. Doch heute am Dienstag muss die Suche unterbrochen werden, teilt Polizeisprecher Holger Stabik auf Nachfrage mit.
"Wir haben den Bereich um das gefundene Fahrrad sowie die nahegelegene Ostrach intensiv abgesucht." Ein Teil des Flusses könne aber aktuell wegen des hohen Wasserstandes nicht überprüft werden, ohne Einsatzkräfte zu gefährden, sagt Stabik. "Wir beobachten die Situation sehr genau." Baldmöglichst soll die Suche fortgesetzt werden. Auch am Mittwoch gilt der Mann nach Polizeiangaben weiter als vermisst.
Eine Öffentlichkeitsfahndung nach dem Vermissten gibt es aktuell nicht. Auf den Sozialen Medien veröffentlichten offenbar Freunde des Vermissten ein Foto, das inzwischen hundertfach geteilt wurde.
Hintersteiner Tal - Radfahrer vermisst
Das Hintersteiner Tal liegt südlich von Bad Hindelang im Oberallgäu und ist bei Wanderern, Mountainbikern und Tagesausflüglern beliebt. Viele fahren mit dem Gästebus von Hinterstein aus zum Giebelhaus und brechen dort zu zahlreichen Touren auf. Welche Route der nun vermisste Radfahrer genommen hat, und ob er später weiterwandern wollte, ist laut Polizei nicht klar.
Auch am Tegelberg nahe Füssen und Schwangau gilt seit vergangenem Oktober ein Mann als vermisst.
Wann veröffentlicht die Polizei eine Vermisstenmeldung mit Foto?
Mehrmals am Tag habe die Polizei im Allgäu mit Vermisstenmeldungen zu tun. Holger Stabik, Sprecher des Präsidiums Schwaben Süd/West bezeichnete die Öffentlichkeitsfahndung im Oktober 2023 daher als „ultima ratio“. Doch was geschieht davor? Wie geht die Polizei mit Vermisstenmeldungen um? Und was hält der Pressesprecher von der eigenmächtigen Suche auf Facebook und Instagram?