Auf die Aufnahme von Flüchtlingen aus der Ukraine bereiten sich Allgäuer Kommunen vor. Bis zu 400 sollen es im Oberallgäu werden, kündigt Landrätin Indra Baier-Müller an. Dazu sei der Landkreis kurzfristig in der Lage. Baier-Müller hatte noch am Donnerstag den Krisenstab des Landratsamts mit der Planung beauftragt. Die Flüchtlinge sollen in Notunterkünften des Kreises untergebracht werden.
Oberallgäu rechnet schon an diesem Wochenende mit Flüchtlingen aus der Ukraine
Dafür soll zunächst die Turnhalle der Immenstädter Berufsschule entsprechend hergerichtet werden. Das kurzfristige Mieten von Räumen sei nicht geplant. Landrätin Baier-Müller rechnet damit, dass schon an diesem Wochenende Geflüchtete aus der Ukraine in Deutschland eintreffen könnten. (Lesen Sie dazu auch: So können Allgäuer den Menschen in der Ukraine helfen)
Der Landkreis Unterallgäu bereitet sich ebenfalls darauf vor, Flüchtende aus dem Kriegsgebiet bei sich aufzunehmen. „Die Nachrichten aus der Ukraine sind auch für uns sehr beunruhigend“, sagt Landrat Alex Eder. Da die bisherigen Unterkünfte für Flüchtlinge jedoch schon seit Monaten sehr knapp seien, werde nun versucht, weitere Kapazitäten zu schaffen. Das soll gemeinsam mit den Gemeinden im Landkreis geschehen. „Auch die Nutzung von Turnhallen und ein Umzug des Impfzentrums in Bad Wörishofen werden geprüft“, sagt der Unterallgäuer Landrat.
Die Aufnahem von Flüchtlingen läuft über die Bundesregierung ab
Die Landkreise Lindau und Ostallgäu prüfen derzeit die Kapazitäten ihrer Unterkünfte. Zudem gebe es erste Lagebesprechungen des Führungsstabs mit den Hilfsorganisationen, sagt der Ostallgäuer Kreissprecher Stefan Leonhart. Die Aufnahme von Flüchtlingen läuft über die Bundesregierung. Die Flüchtlinge werden bundesweit nach festgelegtem Schlüssel verteilt. Wünsche könnten die Landkreise dabei nicht äußern, sagt der Unterallgäuer Kreischef Eder.
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