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Spenden für die Ukraine im Allgäu: So können Allgäuer helfen

Krieg in der Ukraine

So können Allgäuer den Menschen in der Ukraine helfen

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    Wie können die Menschen aus Kempten, Kaufbeuren, Memmingen, Immenstadt und Marktoberdorf Ukrainerinnen und Ukrainern helfen? Im Bild: Die siebenjährige Marta aus der Ukraine reibt sich nach ihrer Landung auf dem Flughafen Egelsbach die Augen, während sie ihr Kuscheltier umklammert.
    Wie können die Menschen aus Kempten, Kaufbeuren, Memmingen, Immenstadt und Marktoberdorf Ukrainerinnen und Ukrainern helfen? Im Bild: Die siebenjährige Marta aus der Ukraine reibt sich nach ihrer Landung auf dem Flughafen Egelsbach die Augen, während sie ihr Kuscheltier umklammert. Foto: Boris Roessler, dpa

    Aktualisiert am Montag, 14. März, 9.30 Uhr: Nach wochenlangen Spannungen, Verhandlungen und Drohungen herrscht jetzt Krieg in der Ukraine. Vor zwei Wochen überquerten russische Truppen, begleitet von Artilleriefeuer, Luft- und Raketenangriffen, die Grenzen.

    "Dies ist ein furchtbarer Tag für die Ukraine und ein dunkler Tag für Europa", sagte Kanzler Olaf Scholz.

    Während der Westen scharfe Wirtschafts-Sanktionen erlässt, und Russland immer weiter isoliert wird, rollen Putins Panzer in Richtung Kiew. Alle aktuellen Infos zum Krieg in der Ukraine lesen Sie im Newsblog der Allgäuer Zeitung.

    Viele Allgäuerinnen und Allgäuer fragen sich jetzt: Wie kann ich den Menschen in der Ukraine helfen? Einige Hilfsorganisationen - auch aus dem Allgäu - sind bereits im Einsatz. Während mittlerweile viele Stellen keine Sachspenden mehr annehmen, sind Geldspenden weiterhin nötig. In den sozialen Medien vernetzen sich die Menschen untereinander, zum Beispiel in der Facebook-Gruppe "Allgäu hilft in der Ukraine". (Lesen Sie auch: Wie Spenden ankommen und man seriöse Hilfsorganisationen erkennt)

    Hilfs-Angebote nach Stadt und Landkreis sortiert haben wir hier für Sie aufgelistet

    Spenden für die Füssener Tafel in Eisenberg und Pfronten

    Im Rahmen einer Sonderspendenaktion werden bei der Füssener Tafel in Eisenberg gerade Sachspenden für Geflüchtete in der Region gesammelt. Die Päckchen können in Eisenberg bei Familie Stapf An der Leiten 44 (ab 14 Uhr oder nach Vereinbarung) oder im Büro Stapf in Pfronten an der Vilstalstraße 3 (Montag bis Donnerstag von 8.45 bis 12.15 Uhr oder nach Vereinbarung) abgegeben werden. Die Sachen werden nicht in die Ukraine geschickt, sondern werden benötigt, um Geflüchtete im Füssener Land versorgen zu können. Was benötigt wird:

    • 1 kg Zucker
    • 1 kg Mehl
    • 1 kg Reis
    • 1 kg Nudeln
    • 2 Konservendosen
    • 1 Multivitamin-Brausetabletten
    • 2 Packungen Kekse
    • 2 Tafeln Schokolade
    • 2 Packungen Tee
    • 1 Duschgel/Shampoo
    • 1 Creme
    • 1 Pack Zahnbürsten
    • 1 Tube Zahnpasta
    • 2 FFP2 Masken
    • 1 Geschenk für Kinder (Malbuch / Block und Farbstifte oder Stofftier)
    • Evtl. 1 Decke

    Hilfe für Helfer in Memmingen

    Wer Flüchtlingen aus der Ukraine helfen will, braucht selbst viele Informationen, was wo und wie möglich ist. Wie geht es zum Beispiel weiter, wenn geflüchtete Menschen privat in Memmingen oder im Unterallgäu aufgenommen worden sind? Erste Anlaufpunkte sollten Anker-Zentren sein, so werden Aufnahmestellen für Flüchtlinge genannt, und auch das Einwohnermeldeamt. (Mehr dazu lesen Sie auch hier.)

    Solche Tipps hat die Memminger Freiwilligenagentur Schaffenslust auf ihrer Homepage zusammengefasst, wobei die Liste mit Hinweisen für Helfer ständig weiter wachse.

    Spenden-Sammeln in Buchloe

    Auch in Buchloe werden Spenden gesammelt. Unter anderem sammelt das Tattoo- und Piercingstudio Polychrome von Fabio Ricchio Geld für die Menschen in der Ukraine. "Die Aktion wird gut angenommen, fast jeder ist bereit etwas zu geben. Bislang kamen etwa 3000 Euro zusammen", sagt Ricchio. Seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben am Mittwoch ihre gesamten Einnahmen beigesteuert.

    Humedica in Kaufbeuren

    "Wir wollen jetzt ganz, ganz schnell helfen", sagt Sebastian Zausch, Pressesprecher bei Humedica. Die Allgäuer Hilfsorganisation will Lebensmittel, Medizinprodukte, Verbände und Hygieneartikel entweder direkt in die Ukraine oder in die Grenzgebiete bringen. Humedica hat jetzt zwei Einsatzteams an die ukrainische Grenze geschickt. "Gerade überschlägt sich die Lage", so Zausch. Deshalb bittet die Organisation Unternehmen um Sachspenden, damit die Hilfsgüter in großer Zahl verarbeitet werden können. Privatleute informieren sich unter www.humedica.org/spende.

    Am 24. Februar startet Putin den erwarteten Angriff auf die Ukraine. Rauch steigt nach einem russischen Angriff von einem ukrainischen Luftverteidigungsstützpunkt auf.
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    Am 24. Februar 2021 hat Russland den militärischen Angriff auf die Ukraine gestartet. Was ist seitdem passiert? Eine Chronologie des Krieges in Bildern.

    Stiftung "Nächstenliebe in Aktion" in Kaufbeuren und dem Ostallgäu

    Die Stiftung "Nächstenliebe in Aktion" der Stadt Kaufbeuren und des Landratsamtes Ostallgäu will ankommenden Menschen aus der Ukraine in der Region helfen. Zum einen durch die Bereitstellung von Waren und andererseits durch die Vermittlung von ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern als "Paten" oder Ansprechpartner für ukrainische Geflüchtete. Wer Interesse hat, kann sich auf hier informieren und registrieren: nia-stiftung.org/nia-ehrenamt.

    Es werden auch Sachspenden gesammelt. Diese können von Montag bis Freitag jeweils von 10 bis 12 Uhr und von 14 bis 18 Uhr und samstags von 10 bis 14 Uhr am Rückgebäude des Family Centers (Hüttenstraße 10, Kaufbeuren-Neugablonz) abgeben. Folgende Sachen werden gebraucht:

    • Pfannen
    • Kochtöpfe, Teller, Tassen, Besteck, Gläser
    • Reinigungsmaterial
    • Küchenrollen, Geschirrtücher, Bürsten, Geschirrlappen, Putzlappen etc.
    • Steppdecken, Kopfkissen, Bettwäsche und Spannbettlaken
    • Ausstattung für Babys: Wickelunterlagen bzw. Wickeltische, Babystühle, Pampers

    Darüber hinaus nimmt die die Stiftung "Nächstenliebe in Aktion" auch Geldspenden an.

    • Verwendungszweck: "Flüchtlingshilfe"
    • IBAN DE67 7336 9918 0002 5084 00
    • Raiffeisenbank Kirchweihtal eG

    Stadt Memmingen

    Memmingen betreibt seit langem eine Partnerschaft mit der ukrainsichen Stadt Tschernihiw. Die Stadt Memmingen hat ein Konto eingerichtet, um den Menschen in der Partnerstadt zu helfen.

    • IBAN DE 88 7315 0000 0010 5447 24
    • Sparkasse Schwaben-Bodensee

    Lebenshilfe Ostallgäu

    Seit Jahren arbeiten die Lebenshilfe Ostallgäu und die ukrainischen Organisationen „Dzvinochok“ (zu Deutsch: Glöckchen) und die Elterninitiative „Träume der besonderen Kinder“ eng zusammen. Dabei werden in der Ukraine Menschen mit Behinderung unterstützt.

    Spenden für die Kooperation der Lebenshilfe Ostallgäu für Menschen mit Behinderung in der Ukraine:

    • IBAN DE48 7345 0000 0000 0147 95,
    • Sparkasse Kaufbeuren

    Spendenkonto für die Ukraine der Stadt Kempten

    Auch die Stadt Kempten hat nun ein Konto eingerichtet, mit dem Menschen Geflüchteten aus der Ukraine helfen können. "Das Geld fließt zu 100 Prozent an Menschen, die aus der Ukraine fliehen, in Kempten unterkommen und in einer Notlage sind", teilt die Stadt mit.

    • Empfänger: Stadt Kempten (Allgäu)
    • IBAN: DE86 7335 0000 0516 0338 83
    • BIC: BYLADEM1ALG
    • Sparkasse Allgäu
    • Verwendungszweck: Bitte „Ukrainehilfe“ angeben

    Aktionsbündnis Allgäu (ABA) in Kempten

    Das Aktionsbündis Allgäu ist ein Zusammenschluss Allgäuer Blaulichtverbände (Feuerwehr, THW etc.) und seit Jahrzehnten in der Osteuropahilfe aktiv. Zu den ABA-Mitgliedern zählt auch Caroline Weishaupt. Sie hat gleich zu Kriegsbeginn ihr Netzwerk mit der humanitären Organisation „Adra Romania“ aktiviert. Mit dem Ärzteehepaar Mihaela und Mihail Brasov organisierte sie mehrere Teams, die an den Grenzübergängen Isaccea und Siret stehen, um Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine aufzunehmen und um ihnen eine Unterkunft zu vermitteln. Dort werden jetzt Lebensmittel und Medikamente verteilt. Diese werden mit Geldspenden aus dem Allgäu vor Ort eingekauft.

    „Wir brauchen noch Bettzeug und warme Decken, Windeln in allen Größen, Babymilch, Brei, Gläschen, Kinderschlafsäcke, Rucksäcke und Desinfektionsmittel“, sagt Weishaupt. ABA-Chef Strahl plant derzeit einen Transport mit einem Sattelschlepper voll Hilfsgütern. Mehr Informationen unter www.aktionsbuendnis-allgaeu.de.

    • Spendenkonto des Aktionsbündnis Allgäu e.V.
    • Raiffeisenbank Kempten
    • IBAN DE41 7336 9920 0000 0047 15
    • BIC GENODEF1SFO

    Verein Mdantsane in Haldenwang

    Vereinsvorsitzende Brigitte Römpp sammelt gerade bei Apotheken und Arztpraxen Verbandsmaterial, Pflaster, Desinfektionsmittel und Antibiotika. Direkt in die Ukraine kann sie wegen des Krieges nicht reisen: „Die Hilfsgüter bringen wir im eigenen Auto zusammen mit der Osteuropahilfe bis an die ukrainische Grenze, wo sie von Helfern übernommen werden.“

    Die Vorsitzende des Vereins Mdantsane kennt die Gegebenheiten vor Ort. Sie war über 20 Mal in Weissrussland und wiederholt in der Ukraine, wo sie zuletzt in Kiew und Mariupol Hilfe leistete. Ihr Spendentelefon: 0831/58092235.

    Deutsches Rotes Kreuz (DRK)

    Das DRK weitet seine Hilfsmission in der Ukraine aus. Besonders im Osten des Landes will die Hilfsorganisation unterstützen. „Mit unserem Projekt unterstützen wir besonders verletzliche Menschen dabei, zum Beispiel Lebensmittel und Medikamente kaufen zu können", so Christian Reuter, Generalsekretär des DRK.

    Das DRK bittet um Spenden für die betroffene Bevölkerung unter:

    • IBAN: DE63370205000005023307
    • BIC: BFSWDE33XXX
    • Stichwort: Nothilfe Ukraine

    "Marktoberdorf hilft zamm" als Plattform für Hilfsaktion

    Die Ukrainerin appelliert nun an die Marktoberdorfer. „Die Menschen brauchen dringend Unterkünfte, Klamotten, Hygieneprodukte, Ansprechpartner und Dolmetscher“, nennt sie ein paar Punkte von vielen. Ein Hilferuf, der auch den Marktoberdorfer Franz Moder erreicht hat. Vor zwei Jahren, zu Beginn der Corona-Pandemie, gründete Moder mit dem evangelischen Pfarrer Klaus Dinkel die Facebook-Gruppe „Marktoberdorf hilft zamm“. Sie war für Einkaufshilfen in der Pandemiezeit gedacht. „Doch wir beschränken uns nicht nur darauf“, sagt Moder, der die Gruppe kurzerhand als Plattform für den Ukraine-Hilferuf nutzte. Gemeinsam mit Franz Moder will sie jetzt eine koordinierte Spendenaktion organisieren.

    Unterkünfte im Allgäu stellen

    Tausende Menschen haben ihre Heimat verlassen und sind aus der Ukraine vor dem Krieg geflohen. Die ersten Geflüchteten sind bereits im Allgäu angekommen. Die Städte und Landkreise in der Region rufen dazu auf, Unterkünfte für Geflüchtete bereitzustellen. Wer Platz hat, kann sich bei folgenden Stellen melden:

    • Stadt Kempten: Amt für Integration, E-Mail: integration@kempten.de, Telefon: 0831/115
    • Landkreis Oberallgäu: Landratsamt, E-Mail: auslaenderwesen@lra-oa.bayern.de
    • Stadt Kaufbeuren: Rathaus, E-Mail: anlaufstelle-ukraine@kaufbeuren.de
    • Landkreis Ostallgäu: Rathäuser der jeweiligen Gemeinde, E-Mail: asyl@lra-oal.bayern.de
    • Stadt Memmingen: Büro für Städtepartnerschaften, Alexandra Hartge, E-Mail: mmhilft@memmingen.de, Telefon: 08331/850-730
    • Landkreis Unterallgäu: Landratsamt, E-Mail: ukraine-unterbringung@lra.unterallgaeu.de
    • Landkreis Lindau: Landratsamt, E-Mail: fluechtlingsbetreuung@landkreis-lindau.de
    • Stadt Buchloe: Rathaus der Stadt Buchloe: oder 08241/910050

    The Kyiv Independent

    Unabhängiger Journalismus - gerade in Krisen-Zeiten unerlässlich. Die englischsprachige News-Seite The Kyiv Independent verspricht genau das. Die Reporterinnen und Reporter können über GoFundMe oder Patreon unterstützt werden.

    Unicef

    Die weltweit agierende Hilfsorganisation unterstützt schon seit 2014 Menschen in der Ukraine. Ganz konkret versorgt Unicef Kinder mit sauberem Trinkwasser, Medikamenten und warmer Kleidung. Außerdem bildet Unicef Psychologen aus, die mit den Kindern die traumatischen Kriegs-Erlebnisse aufarbeiten.

    Spenden kann man online oder per Banküberweisung:

    • UNICEF Deutschland
    • Bank für Sozialwirtschaft Köln
    • IBAN DE57 3702 0500 0000 3000 00
    • BIC BFSWDE33XXX

    Enttarnen der russischen Propaganda

    Die russische Propaganda-Maschine läuft auf Hochtouren. Gezielt wird auf Sozialen Medien derzeit offenbar verbreitet, Polen hätte die Grenze zur Ukraine geschlossen. Das sind Falschinformationen. Die Grenze zu Polen ist offen - die polnische Regierung hat für mögliche Ukraine-Flüchtlinge eine Hilfe-Seite zur Einreise veröffentlicht. Wer helfen möchte, kann also auch auf den Sozialen Netzwerken Fake-News aufklären.

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    Ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

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