Das Naturkost-Unternehmen Rapunzel gehört nicht zu den Firmen, die verpflichtend CO2-Zertifikate kaufen müssen. Auch freiwillige Zertifikate hat Rapunzel nicht, teilt eine Sprecherin mit – trotzdem sei das Unterallgäuer Unternehmen klimaneutral. Wie geht das? Rapunzel gehe seinen eigenen Weg: Zunächst seien alle entstehenden CO2-Emissionen auf ein Minimum reduziert worden. Beispielsweise über selbst erzeugte Energie. Einen Bericht zum CO2-Ausstoß habe das Unternehmen anhand anerkannter und industrieübergreifender Standards verfasst. Die darin ermittelten restlichen Schadstoffe kompensiert die Firma mit Baumpflanzungen beim Tochterunternehmen in der Türkei. Rapunzel hat bereits mehrere Tausend Bäume, überwiegend Pinien, gepflanzt: Pro exportiertem Container, Lkw oder an jedem Mitarbeitergeburtstag einen. Inzwischen werde mit der Organisation Aegean Forest Foundation kooperiert, die geeignete Flächen sucht. Einzig bei den Paketdienstleistern DHL und GLS müsse sich Rapunzel auf deren Label „klimaneutral“ verlassen – in deren Zertifikathandel sei Rapunzel nicht involviert.
Allgäu