Dieses Saisoneröffnungsspiel am Freitagabend im Kemptener Illerstadion bot so ziemlich alles, was sich die Fans vorher gewünscht hatten. Chancen hüben wie drüben, insgesamt sieben Tore, ein spannender Spielverlauf und eine tolle Kulisse. Knapp 1000 Zuschauer gingen – als es schon dunkel wurde – mit enorm vielen Eindrücken nach Hause. Emotional noch tiefer berührt von der 3:4-Niederlage des FC Kempten gegen den Bayernliga-Absteiger 1. FC Sonthofen waren die beiden Trainer: Matthias Jörg vom FCK hatte als Spielertrainer maßgeblichen Anteil daran, dass der Gastgeber trotz eines 0:3- und 1:4-Rückstands nie aufsteckte und die Partie bis zum Schluss spannend hielt. Er war trotz der null Punkte zufrieden und bemühte bei seiner Analyse häufig den Konjunktiv, um zu dokumentieren, dass dieses Premieren-Heimspiel auch ganz anders hätte enden können. „Hätte ich die Großchance gleich nach der Pause nicht versemmelt“. „Hätte Thomas Rathgeber seine Chance genutzt“. Und: „Hätte der Schiri das Tor von Jan Müller nicht aberkannt“, waren nur drei Beispiele des Jörgschen Hätte-Wäre-Wenn-Spielchens.
Kempten