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Fachkräftemangel im Allgäu: Aktuelle Arbeitslosenzahlen

Das ist der Stand der Wirtschaft im Allgäu

Trotz stabiler Arbeitslosenquote: Wieder mehr unbesetzte Stellen im Allgäu

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    Im Winter wird vielerorts auf Baustellen nicht gearbeitet.
    Im Winter wird vielerorts auf Baustellen nicht gearbeitet. Foto: Ralf Lienert (Symbolbild)

    Der Arbeitsmarkt im Allgäu trotzt dem Winter. Zwar stieg die Arbeitslosenquote im Bereich der Agentur Kempten-Memmingen um 0,3 Punkte auf 2,9 Prozent. Das sei aber zu dieser Jahreszeit üblich, sagt Agenturleiterin Maria Amtmann. Wie stark das Allgäu wirtschaftlich ist, zeigen vor allem die Regionen Lindau und Unterallgäu: Dort ging die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahresjanuar leicht zurück (siehe Grafik unten).

    Fachkräftemangel im Allgäu: Bei diesen Berufsgruppen gibt es besonders viele Lücken

    „Gerade in den Kreisen Lindau und Unterallgäu gibt es viel verarbeitendes Gewerbe, das nach der Corona-Krise nun wieder gut Fahrt aufgenommen hat“, erklärt Amtmann. Daher herrsche dort allerdings noch stärkerer Fachkräftemangel als in anderen Regionen. Im Agenturbezirk Kempten-Memmingen meldeten die Unternehmen 1139 vakante Stellen im Januar neu. Damit erhöht sich der Gesamtbestand auf 7499 offene Stellen. Besonders starker Bedarf herrscht in den Berufsgruppen Lagerwirtschaft, Post, Zustellung und Güterumschlag (660 Stellen), Verkauf (418 ), Maschinenbau- und Betriebstechnik (359), Metallbearbeitung (308), Gastronomie (270), Speisenzubereitung (251), Elektrotechnik (245) sowie Erziehung, Sozialarbeit und Heilerziehungspflege (231).

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    Wieso der Fachkräftemangel auf sinkende Arbeitslosenzahlen hoffen lässt

    „Der hohe Fachkräftemangel der Allgäuer Unternehmen lässt uns hoffen, dass die meisten arbeitslos gemeldeten Personen kurzfristig wieder in Arbeit einmünden werden“, sagt Amtmann. Dabei wirbt sie dafür, die Qualifizierungsangebote der Agentur für Arbeit zu nutzen: „Derzeit sind die Chancen, mit einer passgenauen Qualifizierung oder sogar Umschulung einen krisenfesten und gut bezahlten Arbeitsplatz zu erhalten, besonders hoch.“

    In Schulungen befinden sich derzeit auch etwa 1200 Ukrainerinnen und Ukrainer, die wegen des Kriegs ins Allgäu geflüchtet sind. „Sie nehmen vor allem an Deutschkursen teil – fehlende Sprachkenntnisse sind das größte Hemmnis, hier eine Arbeit zu finden“, sagt Amtmann. Etwa 50 Menschen aus der Ukraine konnte die Agentur im Januar einen Arbeitsplatz vermitteln. „Wir stellen uns in nächster Zeit auf eine steigende Zahl von ankommenden Ukrainern ein.“

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    Arbeitslosigkeit im Allgäu kann auch saisonbedingt sein

    Den saisontypischen Anstieg der Arbeitslosigkeit erklärt Amtmann so: „Wegen der Witterungslage kommt es bei manchen Betrieben im Bau- und Gartenbaubereich zu meist vorübergehenden Personalausstellungen. Der bis Mitte Januar recht milde Winter hat auch dazu geführt, dass manche Skibetriebe und Bergbahnen ihren Winterbetrieb (noch) nicht starten konnten oder wieder einstellen mussten. Dazu enden mit Jahres- und Quartalsende am 31. Dezember viele befristete Verträge.“

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