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Asiatische Hornisse im Allgäu: gefährlich für Bienen, Obstsorten und Weinbau - sie ist meldepflichtig

Naturschutzbehörde warnt

Sie frisst gern Bienen: Asiatische Hornisse im Allgäu auf der Fahndungsliste

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    Oben rechts unsere heimische Hornisse, darunter die Asiatische Hornisse. Links ein Nest der Asiatischen Hornissen.
    Oben rechts unsere heimische Hornisse, darunter die Asiatische Hornisse. Links ein Nest der Asiatischen Hornissen. Foto: Schütte/Wieckhorst, Wolfgang Korazija und Fiona Fießer/Projekt velutina

    Dieses Insekt stellt eine Gefahr dar: Die Asiatische Hornisse breitet sich in Baden-Württemberg und Bayern aus. Und wird auch vor dem Allgäu nicht Halt machen. Davor warnt zum Beispiel das Landratsamt Unterallgäu. Gefährlich sei sie, weil sie vorzugsweise Honigbienen jagt und damit heimische Bienenvölker schwächt. „Aber auch andere Insekten werden von ihr gefressen. Zudem schädigt sie Obst wie Weintrauben, Äpfel und Pflaumen“, sagt Stephanie Schindler von der Unteren Naturschutzbehörde beim Landratsamt.

    Asiatische Hornisse bei der Naturschutzbehörde melden

    Deshalb sei es wichtig, die Verbreitung der ursprünglich aus Südostasien stammenden Hornissenart einzudämmen. „Wer glaubt, eine Asiatische Hornisse oder ein ganzes Nest entdeckt zu haben, sollte sich bei uns melden“, sagt Stephanie Schindler. „Im Sinne des ökologischen Gleichgewichts muss alles getan werden, um eine Ausbreitung zu verhindern.“

    Die Asiatische Hornisse erkennt man unter anderem an ihrem dunklen Körper und ihren gelben Bein-Enden.
    Die Asiatische Hornisse erkennt man unter anderem an ihrem dunklen Körper und ihren gelben Bein-Enden. Foto: Schütte/Wieckhorst

    Stephanie Schindler beschreibt, wie die Asiatische Hornisse aussieht: „Sie ist etwas kleiner als die heimische Europäische Hornisse und im Gegensatz zu dieser nachts nicht flugaktiv. Ihr Körper hat eine schwarze Grundfärbung, eine feine gelbe Binde am ersten Segment und einen breiten orangefarbenen Streifen am Hinterleib. Ihre Kopfvorderseite ist orange.

    Die heimische Europäische Hornisse hat einen gelben Hinterleib.
    Die heimische Europäische Hornisse hat einen gelben Hinterleib. Foto: Wolfgang Korazija/Projekt velutina

    Ein auffälliges Merkmal sind auch ihre gelben Bein-Enden.“ Im Frühjahr baut sie ihre braunen Nester eher an geschützten Stellen, etwa in oder an Garagen, Dachvorsprüngen und an Waldrändern. Später im Jahr seien die Nester meist frei hängend in Baumkronen zu finden.

    Ihre Filial-Nester baut die Asiatische Hornisse häufig hoch in Bäumen.
    Ihre Filial-Nester baut die Asiatische Hornisse häufig hoch in Bäumen. Foto: Fiona Fießer/Projekt velutina

    Wer glaubt, eine Asiatische Hornisse entdeckt zu haben, solle sie nicht töten, sagt Dr. Ullrich Benker von der Landesanstalt für Landwirtschaft. Denn es bestehe die Gefahr, dass es sich vielleicht doch um ein geschütztes heimisches Insekt handelt. Stattdessen müsse die jeweilige Untere Naturschutzbehörde informiert werden. Dazu sei jeder verpflichtet, weil die Asiatische Hornisse meldepflichtig ist, sagt Benker. Neben Informationen wie die Adresse des Fundorts und das Funddatum wäre auch ein Foto von dem Insekt ideal, sagt Stephanie Schindler. Gleichzeitig rät sie davon ab, Nester selbstständig zu entfernen. Die Tiere seien Menschen gegenüber meist zwar nicht aggressiv.

    Stiche nicht gefährlicher als von Bienen und Wespen

    Und ihre Stiche seien „nicht gefährlicher als die von Bienen und Wespen“. Aber: „Die Asiatische Hornisse hat ein sehr starkes Verteidigungsverhalten in Nestnähe, so dass mit erheblicher Gegenwehr zu rechnen ist.“ Allergiker sollten, wie bei anderen Insektenstichen auch, schnell zum Arzt, rät der Bund Naturschutz Bayern. Wenn es sich tatsächlich um einzelne Tiere oder ein Nest dieser invasiven Art handele, veranlasse die Naturschutzbehörde die Entfernung.

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