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Was Autofahrer bei einer Panne tun sollten - und wie sie an Hilfe kommen

Verhaltenstipps, Nummern und Apps

Was Autofahrer bei einer Panne tun sollten - und wie sie an Hilfe kommen

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    Für viele Menschen ist eine Autopanne ein Horrorszenario. Was sollte man im Fall der Fälle tun - und wer hilft?
    Für viele Menschen ist eine Autopanne ein Horrorszenario. Was sollte man im Fall der Fälle tun - und wer hilft? Foto: Matthias Strauß, dpa (Symbolbild)

    Autopannen sind ärgerlich - besonders im Urlaub. Eine entspannte Reise kann dann schnell zu einem Horrortrip werden. Die Ursache für eine mögliche Panne sind vielfältig: Probleme mit der Starterbatterie, Schäden an Motor oder Getriebe oder ein geplatzter Reifen.

    Dass der eigene Wagen nicht mehr fahrtauglich ist, kann also allen Autofahrern jederzeit passieren. Deshalb ist es wichtig zu wissen, was man bei einer Panne tun sollte und kann. Wir haben beim ADAC Südbayern nachgefragt.

    Was tun bei einer Autopanne? Das empfehlen Experten

    Gerade auf der Autobahn kann eine Panne sehr gefährlich sein - für das eigene Leben und das anderer Verkehrsteilnehmer. In allererster Linie gilt: Ruhe bewahren und an die eigene Sicherheit denken.

    Auf Nachfrage der Redaktion empfiehlt der ADAC Südbayern bei einer Autopanne folgende Schritte:

    • bei Bemerken von Problemen Geschwindigkeit reduzieren und Warnblinker einschalten
    • Auto wenn möglich in einer Haltebucht oder auf einem Parkplatz abstellen, ansonsten auf dem Standstreifen einer Autobahn oder am rechten Fahrbahnrand ausrollen lassen
    • Räder nach rechts ausrichten, um bei einem möglichen Auffahrunfall ein Zurückrollen des Wagens auf die Fahrbahn zu verhindern
    • Motor abstellen und bei Dunkelheit das Standlicht einschalten
    • Warnwesten anziehen (Warnwesten im Auto: Wie viele müssen es sein?)
    • auf der Beifahrerseite aussteigen und mit Abstand zur Fahrbahn aufhalten, bei Autobahnen hinter die Leitplanke gehen, Hunde anleinen
    • falls das Fahrzeug den Verkehr gefährdet oder Teile auf der Fahrbahn liegen: unbedingt die Polizei unter 110 anrufen und keinesfalls verlorene Gegenstände eigenhändig von der Straße aufsammeln
    • Warndreieck in mindestens hundert Meter Entfernung zum Auto aufstellen und den Kofferraum als zusätzliches Warnsignal öffnen
    • Pannenhilfe per Handy oder App kontaktieren, alternativ Notrufsäulen nutzen (an Autobahnen im Abstand von etwa zwei Kilometern)
    • bei Eintreffen des Pannendienstes Warnblinker ausschalten und Warndreieck einpacken
    Mit Warnweste bekleidet machen sich Autofahrer bei einer Panne schnellstmöglich daran, die Stelle mit einem Warndreieck zu sichern.
    Mit Warnweste bekleidet machen sich Autofahrer bei einer Panne schnellstmöglich daran, die Stelle mit einem Warndreieck zu sichern. Foto: Markus Scholz (dpa)

    Automobilclubs und Pannenhilfen: ADAC und Alternativen

    Der Allgemeine Deutsche Automobil-Club (ADAC) hat über 20 Millionen Mitglieder und ist die größten Pannen- und Unfallhilfe in Deutschland. Im vergangenen Jahr rückte der ADAC rund 473.000 Mal aus - allein in Bayern. Neben dem ADAC gibt es noch andere Automobil-Clubs mit ähnlichen Leistungen und Angeboten, darunter den Automobilclub von Deutschland (AvD) oder den Verein Mobil in Deutschland. Für zahlende Mitglieder sind Abschleppdienst, Pannenhilfe und weitere Services oft kostenlos.

    An wen kann ich mich bei einer Panne wenden?

    Jeder Automobilclub hat seine eigene Notrufnummer. Die Hotline 0180-2222222 des ADAC ist beispielsweise rund um die Uhr erreichbar. Auch Nicht-Mitglieder können diese Nummer wählen, die Kosten der Pannenhilfe oder des Abschleppdienstes trägt dann aber in beiden Fällen der Autofahrer.

    Bei einer entsprechenden Versicherung kann auch der jeweilige Versicherungsdienstleister angerufen werden, der die Abschleppkosten im Nachhinein erstattet und bestenfalls die Abholung des Wagens organisiert. Eine weitere Alternative ist die kostenfreie Notrufnummer der deutschen Auto-Versicherer unter 0800/6683663. Bei einem Anruf sollten Autofahrer immer Name, Unfallort, Fahrtrichtung und die mutmaßliche Pannenursache angeben, außerdem Informationen zum Auto wie Marke, Typ und Farbe mitteilen.

    Es gibt auch Alternativen per App, die die jeweiligen Automobilclubs oder Autoversicherer zum Download bereitstellen. Eine weitere Option ist die Pannenhilfe-App des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GdV), die den Nutzer per Ortung an einen Pannendienst in der Nähe vermittelt.

    Mit Versicherungen und Club-Mitgliedschaften wollen sich viele Menschen bei Pannen im Ausland schützen.
    Mit Versicherungen und Club-Mitgliedschaften wollen sich viele Menschen bei Pannen im Ausland schützen. Foto: Felix Ebert (Symbolbild)
    • Lesen Sie auch: Verbandskasten, Gurtschneider und mehr - Was sollte man unbedingt im Auto haben?

    Was tun bei einer Panne im Ausland?

    Wenn das eigene Auto bei einer Fahrt im Urlaub den Geist aufgibt, ist das gleich doppelt bitter. Das Auto einer Familie aus Kempten ist kürzlich in Kroatien liegengeblieben.

    Aber: Auch im Ausland kann beispielsweise auf den ADAC zurückgegriffen werden. Nach einem Anruf unter der Nummer +49 89 22 22 22 versucht der Automobilclub, einen Abschleppdienst vor Ort zu organisieren. Kostenlos ist das jedoch nur, wenn Autofahrer Plus- oder Premiummitglieder des Clubs sind. Die Kosten für einen Abschleppdienst variieren ansonsten stark. Besonders im Ausland sollten Autofahrer auf Apps zurückgreifen, da sie den genauen Standort übermitteln können.

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