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Bahnstreik 2024 im Allgäu: Zugausfälle Kempten, Kaufbeuren, Memmingen oder Buchloe - Welche Zuglinien sind vom GDL-Streik betroffen?

GDL-Streik im Allgäu

Bahnstreik endet auch im Allgäu vorzeitig - Das müssen Sie wissen

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    Ab Mittwoch streikt die GDL wieder bundesweit - diesmal sechs Tage lang. Auch im Allgäu fallen viele Zugverbindungen aus.
    Ab Mittwoch streikt die GDL wieder bundesweit - diesmal sechs Tage lang. Auch im Allgäu fallen viele Zugverbindungen aus. Foto: Jens Büttner, dpa (Symbolbild)

    Nachdem die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) bereits vor zwei Wochen streikte, folgte am Mittwoch der nächste Ausstand. Plan der Gewerkschaft war ursprünglich bis einschließlich Montag, 29. Januar zu streiken. Nun sollen die Züge etwas früher wieder fahren.

    Bahnsteik Januar 2024: Ausstand der Lokführer endet vorzeitig

    Die Lokführergewerkschaft GDL beendet ihren Streik bei der Deutschen Bahn vorzeitig. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur wird im Personenverkehr noch bis Montagmorgen, 2 Uhr, gestreikt. Ursprünglich sollte der Arbeitskampf sechs Tage dauern und erst am Montagabend enden. Damit dürften sich Fahrgäste am Montag wieder auf einen weitgehend normalen Betrieb einstellen können. Im Güterverkehr endet der Streik am Sonntagabend um 18.00 Uhr.

    Beeinträchtigungen auch noch am Montag

    Wie die Deutsche Bahn am Sonntagmorgen mitteilt soll es trotz beendeten Streiks noch zu Beeinträchtigungen kommen. Die aktuelle Fahrplanung fürs Allgäu (gültig bis einschließlich Sonntag) sieht wie folgt aus:

    • RE 75: 2 h-Takt (mit zusätzlichen Halten für RS 7 zwischen Memmingen und Senden)
    • RE 7: 2 h-Takt Lindau-Buchloe
    • RS 71: 2 h-Takt Ulm-Weißenhorn
    • RS 7: Komplettausfall
    • RE 70/76: Komplettausfall
    • RE 17: Komplettausfall
    • RE 71/73: Komplettausfall
    • RE 79: es verkehren wenige einzelne Zugpaare
    • RB 94: Komplettausfall
    • Mittelschwabenbahn und Außerfernbahn: z.T. Ersatzleistungen mit Bus

    Bahnstreik im Allgäu 2024: Das passiert mit gebuchten Tickets

    Während der Streiks liegt auch im Allgäu der Großteil des Regionalverkehrs lahm.

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    Die GDL wird von Mittwoch bis Freitag wieder streiken. Auch im Allgäu fallen zahlreiche Züge aus - hier am Bahnhof Memmingen am frühen Morgen, 10.1.2024.

    Für den Streik-Zeitraum hat die Deutsche Bahn einen Notfahrplan erstellt. Der sichert jedoch nur ein sehr begrenztes Zugangebot. Die DB rät, sich 24 Stunden vor Fahrtantritt über die Verbindung zu informieren und bei Reisen im Fernverkehr in jedem Fall einen Sitzplatz zu reservieren. Informationen gibt es auf bahn.de, im DB Navigator oder über die kostenlose Hotline 08000/996633.

    Wer eine Reise zwischen Mittwoch, 24. Januar, und Montag, 29. Januar, mit der DB geplant hat, kann diese auch verschieben. Das Ticket gilt auch zu einem späteren Zeitpunkt. Die Zugbindung ist aufgehoben. Die Fahrkarte gilt dabei für die Fahrt zum ursprünglichen Zielort, auch mit einer anderen Streckenführung. Sitzplatzreservierungen lassen sich kostenfrei stornieren. Außerdem gibt es "im Rahmen einer Sonderkulanz" die Möglichkeit, die Fahrt vorzuverlegen und bereits am Montag, 22. Januar, und Dienstag, 23. Januar, zu fahren, teilt die DB mit.

    Sind Agilis, Go-Ahead und die Länderbahn vom GDL-Streik betroffen?

    Die regionalen Bahnbetreiber Agilis, Go-Ahead und Länderbahn sind nicht direkt vom GDL-Streik betroffen, rechnen aber ebenfalls mit kurzfristigen einzelnen Zugausfällen und Verspätungen.

    Bahnstreik 2024: Was fordern die Lokführer?

    Die GDL fordert 555 Euro mehr pro Monat sowie eine Inflationsausgleichsprämie bei 12 Monaten Laufzeit. Viel wichtiger ist der Gewerkschaft den öffentlichen Aussagen zufolge aber eine Arbeitszeitreduzierung für Schichtarbeiter von 38 auf 35 Stunden pro Woche bei vollem Lohnausgleich. Die Forderung hält die Bahn in diesem Umfang für unerfüllbar, auch weil dann zu viel neues Personal gebraucht werde. Schon jetzt gibt es bei Lokführern und auch in anderen Bahn-Berufen einen Fachkräftemangel.

    Die Deutsche Bahn präsentierte am Freitag noch eine neues Angebot, das 4,8 Prozent mehr Geld für die Beschäftigten ab August und weitere 5 Prozent mehr ab April 2025 vorsieht. Zudem ist die Zahlung der Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 2850 Euro netto gleich nach einem möglichen Tarifabschluss vorgesehen. Die Laufzeit soll dem DB-Angebot zufolge bei 32 Monaten liegen.

    Der Tarifkonflikt zwischen der Bahn und der GDL läuft seit Anfang November. Die GDL erklärte die Gespräche bereits nach der zweiten Verhandlungsrunde für gescheitert. Seit dem 24. November wurde daher nicht mehr verhandelt. Nach einer Urabstimmung unter den GDL-Mitgliedern sind auch unbefristete Streiks möglich. (mit dpa)

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