Die Kemptener Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen gegen einen Sicherheitsposten am Bahnübergang bei Ruderatshofen (Kreis Ostallgäu) abgeschlossen. Man habe Strafbefehl beim Amtsgericht Kaufbeuren beantragt, teilt ein Sprecher der Staatsanwaltschaft mit. Der Sicherheitsposten sei seiner Sorgfaltspflicht nicht nachgekommen, er hätte ein Haltezeichen geben müssen. Wegen einer Baustelle waren die Schranken und Warnleuchten nicht in Betrieb.
Bahnübergang Ruderatshofen im Ostallgäu: Zug rammt Polizeiauto
Im Oktober kam es deshalb aus Sicht der Ermittler an dem Übergang zu einem Unfall: Ein Polizeiauto hielt nicht an und wurde von einem Zug erfasst, zwei Polizisten verletzten sich leicht.
Die Tatvorwürfe der Staatsanwaltschaft gegen den Sicherheitsposten lauten: fahrlässiger und gefährlicher Eingriff in den Bahnverkehr (möglicher Strafrahmen: Geldstrafe oder Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren) sowie fahrlässige Körperverletzung (Geldstrafe oder Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren).
Wie geht es in dem Fall rund um den Unfall am Bahnübergang Ruderatshofen weiter?
Nun prüft das Amtsgericht Kaufbeuren den Fall, teilt eine Sprecherin mit. Dann entscheidet das Gericht. Der Bahnübergang bei Ruderatshofen ist seit Freitag geschlossen. Dies geschah im Zuge der neu gebauten Ortsumfahrung.