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Bauern-Proteste im Allgäu am Mittwoch: Über die Hälfte der Demos war nicht angemeldet

Protest-Bilanz vom Mittwoch

Die meisten Demos unangekündigt: Bauernverband will Zuspruch nicht verspielen

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    Ein Traktor mit einem Transparent bei einer der Demonstrationen im Allgäu nahe Dietmannsried.
    Ein Traktor mit einem Transparent bei einer der Demonstrationen im Allgäu nahe Dietmannsried. Foto: Ralf Lienert

    Haben Sie noch Verständnis für die Bauernproteste? Das wollten wir in einer nicht repräsentativen Online-Umfrage von unseren Leserinnen und Lesern wissen. Das Ergebnis: 314 Nutzer antworteten mit Ja. 90 Nutzer haben kein Verständnis mehr für die Demonstrationen der Landwirte. 81 antworteten: „Im Grunde schon, aber die Form des Protests geht mir zu weit“.

    Für Aufsehen hat zum Beispiel die Aktion am Mittwochabend in Memmingen gesorgt. 850 Traktoren legten Teile der Innenstadt lahm. Anlass der Demonstration war die Aufzeichnung einer TV-Sendung in der Stadthalle, an der die bayerische CSU-Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber teilnahm.

    Demo in Memmingen nicht vom Bauernverband organisiert

    Die Demonstration in Memmingen war von Privatpersonen organisiert worden. Nicht vom Bayerischen Bauernverband, wie uns unter anderem Martin Schorer, BBV-Kreisvorsitzender im Unterallgäu, sagte. „Das Großartige momentan ist, dass sich alle Bauern gemeinsam für den Berufsstand einsetzen.“

    Dem BBV sei es bei seinen eigenen Veranstaltungen wichtig, dass Aktionen rechtzeitig angemeldet werden, damit ein sicherer Ablauf gewährleistet sei und damit die Bevölkerung weiterhin hinter den Landwirten stehe.

    Bauern-Demos im Allgäu: Über die Hälfte der Aktionen nicht angemeldet

    Am Mittwoch hatte es in vielen weiteren Teilen des Allgäus etliche Aktionen von Landwirten gegeben. Von den 41 Versammlungen waren laut Polizei 23 nicht angemeldet. Insgesamt habe die Polizei an diesem Tag fünf Straf- und drei Ordnungswidrigkeiten-Verfahren eingeleitet. In drei Fällen ging es um Nötigung.

    Dazu gehörte etwa ein Misthaufen, der auf einer Nebenstraße der A7 auf Höhe der Anschlussstelle Dietmannsried abgeladen wurde. In Marktoberdorf habe es Anzeigen einmal wegen Nötigung und einmal wegen Beleidigung gegeben. „Bei den Ordnungswidrigkeiten handelt es sich um zwei Verstöße gegen das Versammlungsgesetz und einen Verstoß gegen die Straßenverkehrsordnung.“

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