Es gibt wohl wenige Presseinfos, die schon den Verfasser arg zum Schmunzeln gebracht haben. Dazu gehört die Mitteilung, dass die Rettenberger Brauerei Bernardi Bräu dem Holzpenis am Grünten sein eigenes Bier widmet. "Ich musste selber lachen", gibt Stephan Auer zu. Er hilft der Brauerei bei PR-Texten. Wie auch dieses Mal, denn Bernardi Bräu bringt am 2. Dezember das „Grünten-Zipferl“ auf den Markt. Und das hat es in sich.
Holzpenis inspiriert Brauerei: "Kein Bier von der Stange"
Abgefüllt in den bekannten Bügelflaschen erwarte den Biergenießer "ein spritziges, naturbelassenes Rotbier", heißt in der Info. Doppeldeutig? Nein, Brauer-Jargon. Ebenso wenn es um die Stammwürze von 11,6 Prozent geht. Denn die hat das Bier nun mal. Unverfänglich dagegen die Angabe zum Alkoholgehalt: 4,7 Prozent. Dass das Grünten-Zipferl "kein Bier von der Stange" sei, ist dann wieder ein Schenkelklopfer.

Der Grund für die Bier-Hommage an den Holzpenis: Bernadibräu liegt direkt am Weg zum Grünten und ist Deutschlands höchstgelegene Privatbrauerei. Da konnte es nicht unbeachtet bleiben, dass über den Dächern der Brauerei, oben auf dem Berg, ein medienträchtiges Spektakel stattfand. Erst tauchte der Holzpenis vor Jahren aus dem Nichts auf, lag dann neulich auf einmal flach - und steht jetzt wieder. "Insider wissen natürlich, wer den Holzpenis aufgestellt hat", schmunzelt Bernardi Bräu-Chef Bernhard Göhl.
Chef von Bernardi Bräu: "Wir mussten einfach was machen"
Die Idee zum neuen Bier habe er aus einer ähnlichen Laune heraus gehabt wie die Aktions-Künstler dereinst oben am Berg. Und weil das Bier keinen allzu schlüpfrigen, sondern eher dialektmäßigen Namen haben sollte, heißt es nun eben "Grünten-Zipferl".
Witzig findet Bernhard Göhl, wie sich die lustige Geschichte des Holzpenis am Grünten in ganz Deutschland verbreitet hat. "Wenn heuer jeder über den Holzpenis schwätzt, dann mussten wir einfach was machen". Und es sei, so Göhl, ganz ohne Doppeldeutigkeiten, "ein richtig geiles Bier geworden".