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Bio-Siegel Allgäu: Regional, Öko, Vergleich, Bedeutung und Kriterien

Bio-Siegel Allgäu

Was steckt hinter den Bio-Siegeln?

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    Glückliche Kühe auf der Weide: Tierschutz und hochwertige Produkte, das klingt nach "bio". Doch was ist damit gemeint? Und wie setzt man das im Allgäu um?
    Glückliche Kühe auf der Weide: Tierschutz und hochwertige Produkte, das klingt nach "bio". Doch was ist damit gemeint? Und wie setzt man das im Allgäu um? Foto: Benedikt Siegert (Symbolbild)

    Das meist verbreitetende Bio-Siegel ist das Staatliche Bio-Siegel der EU. Es entspricht den Anforderungen der EG-Öko-Verordnung. Mit dem Bio-Siegel werden Lebensmittel gekennzeichnet, die aus ökologischem Anbau kommen. Regelmäßig testet eine Öko-Kontrollstelle, ob die Erzeuger an die Standards und Auflagen erfüllen. Aber welche Kriterien werden angesetzt und was bedeutet ökologischer Anbau?

    Allgemein: Welche Kriterien gibt es für ein Bio-Siegel?

    Das staatliche Bio-Siegel nach EU-Verordnung.
    Das staatliche Bio-Siegel nach EU-Verordnung. Foto: David Ebener, dpa

    Kriterien: Die Kriterien für ein Bio-Siegel müssen mindestens mit den Anforderungen der EG-Öko-Verordnung übereinstimmen. Das bedeutet Lebensmittel, dürfen nicht erzeugt werden:

    • mit und durch Gentechnik veränderte Organismen
    • mit synthetischen Pflanzenschutzmitteln
    • mit Hilfe von leicht löslichen mineralischen Düngern
    • mit Süßstoffen, Konservierungsmitteln, Geschmacksverstärkern und Stabilisatoren.
    • Zudem dürfen sie nur bestimmte pflanzliche Verdickungmittel, Backtriebmittel und Emulgatoren enthalten.
    • Auch bein Anbau gibt es bestimmte Dinge zu beachten. Produkte und Waren aus Drittländern werden streng kontrolliert. Ställe und Freiflächen müssen eine bestimmte Mindestgröße haben. Das heißt: maximal 14 Mastschweine, zwei Milchkühe oder 230 Legehennen pro Hektar. Tiere dürfen zudem nicht mit Antibiotika und anderen Leistungsförderern gefüttert werden.
    • Mindestens 95 Prozent der Zutaten müssen den Kriterien des Siegels entsprechen, damit Hersteller ihr Produkte damit schmücken dürfen.

    Was gibt es für Bio-Siegel? Eine Übersicht

    Darüber hinaus gibt es viele weitere Siegel, die teilweise auch striktere Beschränkungen haben. Auch auf Allgäuer Höfen findet sich so manches Umwelt-Label. Hier finden Sie eine kleine Übersicht über die wichtigsten Siegel und ihre Bedeutung.

    Was ist das beste Bio-Siegel?

    Als eines der strengsten Bio-Siegel in Deutschland gilt das Siegel von Demeter. Es wird international vergeben. Der Grungedanke: Ein landwirtschaftlicher Betrieb sollte aus sich selbst heraus lebensfähg sein. Zudem dürfen die Bauern ihren Kühe nicht die Hörner entfernen, schreiben die Richtlinien vor.

    Das Bioland-Siegel setzt unter anderem auf Regionalität.
    Das Bioland-Siegel setzt unter anderem auf Regionalität. Foto: Sebastian Gollnow, dpa

    Auch Bioland und Naturland gehen über die Kriterien für das EU-Siegel hinaus. Die Betriebe basieren auf der sogenannten Kreislaufwirtschaft. Das bedeutet beispielsweise, dass der Dung der eigenen Tiere für die eigenen Böden als Dünger genutzt wird. Es dürfen auch nur maximal 10 Mastschweine und 140 Legehennen auf einem Hektar stehen. Das Futter für die Tiere muss zu hundert Prozent Bio sein und mindestens 50 Prozent aus dem eigenem oder einem regionalen Betrieb kommen. Das Siegal setzt auf Regionalität und wird nur an Betriebe aus Deutschland und Südtirol vergeben.

    Das Naturland-Siegel wird international vergeben.
    Das Naturland-Siegel wird international vergeben. Foto: David Ebener, dpa

    Naturland berücksichtigt zusätzlich noch soziale Aspekte. Das Siegel setzt sich gegen Kinderarbeit ein und legen Wert auf Menschenrechte. Es wird weltweit vergeben.

    Bio im Allgäu

    Wer im Allgäu auf Nachhaltigkeit achten möchte, der kann sich mit dem Bio-Einkaufsführer des Bio-Ring Allgäu e.V. einen Überblick verschaffen. Auch andere Formen des nachhaltigen Anbaus von Lebensmitteln werden immer beliebter. Dazu gehört beispielsweise die Solidarische Landwirtschaft.

    Lesen Sie dazu auch: Ökolandbau in Bayern und im Ostallgäu wächst weiter

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