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Blick in die GFL-Statistik: Hier liegen die Allgäu Comets vorne

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In diesen Bereichen sind die Allgäu Comets Spitze

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    Die Defense der Allgäu Comets (rechts) gehört mit Blick auf die Statistik zum Besten, was die German Football League (GFL) zu bieten hat.
    Die Defense der Allgäu Comets (rechts) gehört mit Blick auf die Statistik zum Besten, was die German Football League (GFL) zu bieten hat. Foto: Florian Wolf

    Zwei Spieltage stehen für die Allgäu Comets in der regulären Saison der German Football League (GFL) noch an. Schon jetzt kann man aus dem reichhaltigen Statistik-Fundus Indizien heraussuchen, die zeigen, wo die Stärken und Schwächen der Allgäuer liegen. Auf einer Internet-Seite sind die Statistiken aller 14 GFL-Teams aus den Staffeln Nord und Süd hinterlegt.

    Gute Werte für die Defense der Comets

    • Stabil gegen das Laufspiel: Die gegnerischen Ballträger tun sich gegen die Defense der Allgäu Comets schwer. Ligaweit lassen die Kometen die wenigsten Yards durch Laufspielzüge pro Spiel zu (30,3 Yards pro Partie. Zum Vergleich: Die Defense der Kieler Baltic Hurricanes erlaubt den Gegner pro Spiel im Durchschnitt 207,8 Yards Raumgewinn. Bisher kassierten die Comets auch nur fünf Touchdowns durch das gegnerische Laufspiel. In dieser Statistik ist nur Potsdam (vier) etwas besser. Wenn es darum geht, die Pässe des gegnerischen Quarterbacks zu verteidigen, belegt die Comets-Defense Platz fünf. Den Allgäuern gelangen sechs Interceptions, Spitzenreiter Schwäbisch Hall kommt sogar auf 17. Pro Spiel erlauben die Comets nach ihren sieben bisherigen Partien dem Gegner durch Pässe einen Raumgewinn von durchschnittlich 197 Yards. Die beste Passverteidigung in dieser Hinsicht haben die Saarland Hurricanes (154,1 Yards).
    • Arentsen ist gefürchtet: Wenn Peter „Pidi“ Arentsen auf dem Feld steht, wissen die Gegner inzwischen in aller Regel, dass es gefährlich wird. Der Defensive Liner war in dieser Saison bisher schon an elf Sacks (wenn der Quarterback bei einem Passversuch hinter der eigenen Linie, wo sich die Spieler vor dem Spielzug aufstellen, zu Fall gebracht wird, bevor er den Pass werfen konnte) beteiligt. Damit kommt Arentsen im Schnitt auf 1,57 Sacks pro Partie, die für den Gegner bisher einen Raumverlust von 70 Yards bedeutet haben. Jonell Pelie kommt auf sieben Sacks, Leon Meiß auf vier. Jeweils drei Sacks haben Johannes Wagner und Niall Padden auf dem Konto. Insgesamt kommen die Kometen auf 29 Sacks für 163 Yards Raumverlust – Ligabestwert.
    • Guynn erobert Bälle zurück: Mit Jermaine Guynn führt ein weiterer Defense-Spieler der Comets eine andere Statistik an. In seinen bisher sechs Saison-Einsätzen hat der Defensive Liner drei Mal den Ball von der gegnerischen Offensive zurückerobert, nachdem dieser ein Fumble (Ballverlust) unterlaufen war.
    • Stark beim ersten Versuch: Im Ligavergleich sind die Allgäu Comets auch das Team, das bei den ersten Versuchen der Gegner am wenigsten zulässt. 91 Versuche im ersten Versuch des Gegner waren erfolgreich, mit durchschnittlich 13 Yards pro Spielzug. Mannschaften wie Dresden oder Kiel lassen bei den ersten Versuchen jeweils im Durchschnitt über 20 Yards zu.

    Glen Toonga überragt in der Offense

    • Ständiger Unruheherd: Glen Toonga hat sich innerhalb kurzer Zeit zum Publikumsliebling entwickelt. Der sympathische Brite gehört zu den besten Runningbacks der Liga und erzielte bisher zehn Touchdowns. Durchschnittlich erzielt Toonga pro Spiel einen Raumgewinn von 123,4 Yards, pro Spielzug sind es 6,6 Yards. Übertroffen werden diese Werte nur von Jake Mayon von den Potsdam Royals (19 Touchdowns, 167,5 Yards pro Spiel). Er könnte noch die statistische Bestmarke knacken, die Sean Cooper 2008 und 2009 mit 180 Yards pro Spiel für die Marburg Mercenaries gesetzt hat.
    • Durch die Luft geht wenig: Das Laufspiel der Allgäu Comets funktioniert hervorragend, etwas anders sieht es beim Passspiel aus. Zwölf der 29 Comets-Touchdowns gelangen nach Pässen, mit 55,8 Prozent angekommener Würfe liegen die Allgäuer im Mittelfeld der Liga. Zum Vergleich: Die Dresden Monarchs überbrücken mit durchschnittlich 338,8 Yards pro Spiel das Feld. Pro Spielzug kamen die bisher eingesetzten Comets-Quarterbacks McLane Carter, Sam Huxtable und Jake Schimenz auf durchschnittlich 7,2 Yards. Bester Receiver ist Marcel Schade (fünf Touchdowns, insgesamt 424 Yards).

    Am Sonntag kommen die Marburg Mercenaries

    Im Heimspiel gegen die Marburg Mercenaries (Sonntag, 15 Uhr) wollen die Allgäu Comets ihren dritten Tabellenplatz in der German Football League Süd festigen und das Ticket für die Play-offs lösen. Gegen die Hessen ist das Kemptener Team klarer Favorit.

    Marburg konnte bislang nur zwei von acht Saisonspielen für sich entscheiden. Um noch eine Chance auf den Einzug in die K.o.-Runde zu haben, müsste der derzeit Sechste der Süd-Staffel seine letzten zwei Hauptrundenspiele gegen die Comets und Frankfurt Universe gewinnen. Vor allem gegen die Allgäuer dürfte das keine leichte Aufgabe werden. „Wir wollen unbedingt gewinnen, denn wir haben unseren dritten Platz noch nicht sicher“, sagt Francis Bah, Sportlicher Leiter der Comets, vor dem Duell im Kemptener Illerstadion.

    Doch die Allgäuer haben am vergangenen Wochenende gegen Frankfurt nicht vollständig überzeugt. „Wir haben eine Vielzahl an leichten Fehlern gemacht. Das muss gegen Marburg deutlich besser werden“, so Bah.

    Im Hinspiel waren die Rollen jedoch klar verteilt. Die Kometen gewannen souverän mit 31:7. „Damals waren einige ihrer Topspieler verletzt. Jetzt ist Marburg deutlich besser aufgestellt“, warnt Bah. Die Mercenaries haben immerhin vier starke US-amerikanische Spieler, um die das Team aufgebaut ist.

    Außerdem absolvieren die Comets zurzeit ein echtes Mammutprogramm. Am Sonntag steht das fünfte Spiel binnen vier Wochen an. Im Training nehmen die Kemptener deshalb etwas an Intensität raus. Ein Handicap sei der straffe Spielplan bislang allerdings nicht, erklärt Bah: „Zu Beginn der Saison hatten wir zwar Bedenken, bis jetzt kommen wir aber gut durch. Gegen Marburg werden wir wieder alles geben, um zu gewinnen.“

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