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Bub in Kanal bei Mindelheim ertrunken: Kita-Mitarbeiterinnen erhalten Geldstrafe

Prozess wegen fahrlässiger Tötung

Bub in Kanal bei Mindelheim ertrunken: Kita-Mitarbeiterinnen erhalten Geldstrafe

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    Ersthelfer hatten das Kind aus dem Kanal geborgen und versucht, es wiederzubeleben. Doch der Junge starb später in einer Klinik.
    Ersthelfer hatten das Kind aus dem Kanal geborgen und versucht, es wiederzubeleben. Doch der Junge starb später in einer Klinik. Foto: David-Wolfgang Ebener, dpa (Symbolbild)

    Weil ein zwei Jahre alter Junge während eines Kita-Ausflugs in einem Kanal ertrunken ist, sind zwei Mitarbeiterinnen der Einrichtung im Allgäu zu Geldstrafen verurteilt worden. Die Strafbefehle des Amtsgerichts Memmingen wegen fahrlässiger Tötung seien mit Verstreichen der Einspruchsfrist am Dienstag rechtskräftig geworden, sagte ein Gerichtssprecher am Mittwoch. Zur Höhe der Geldstrafen machte er keine Angaben.

    Die Kita-Gruppe besuchte Ende März Polizeiangaben zufolge einen Spielplatz in Mindelheim (Landkreis Unterallgäu), als der Zweijährige eine Absperrung am Kanal durchstieg und ins Wasser fiel. Ersthelfer der Polizei hatten das Kind später geborgen, Wiederbelebungsversuche scheiterten aber. Der Junge starb später in einer Münchner Klinik.

    Beide Mitarbeiterinnen seien ihrer Aufsichtspflicht nicht ausreichend nachgekommen

    Die 26-Jährige und die 40-Jährige waren dabei nach Auffassung der Staatsanwaltschaft Memmingen ihrer Aufsichtspflicht nicht ausreichend nachgekommen. Anfangs hatte die Behörde nach eigenen Angaben auch gegen einen Mann ermittelt, der bei dem Kita-Ausflug dabei war. Allerdings habe es sich dabei um einen Praktikanten der Einrichtung gehandelt, sagte ein Sprecher der Staatsanawaltschaft. Den Mann habe "keine strafrechtlich relevante Aufsichtspflicht" getroffen.

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