September ist, wenn man auf dem Weg zur Eistheke plötzlich über den Lebkuchenaufsteller stolpert.
Bild: anna.q - stock.adobe.com (Symbolbild)
September ist, wenn man auf dem Weg zur Eistheke plötzlich über den Lebkuchenaufsteller stolpert.
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Der September ist ein verwirrender Monat. Natürlich füllen sich die Supermarktregale wie alle Jahre wieder äußerst früh mit Lebkuchen und Dominosteinen - das ist Schnee von gestern. Und doch schaut man blöd aus der Wäsche, wenn man bei 25 Grad auf dem Weg zur Eistheke beinah über den Weihnachtsaussteller stolpert.
Welche Süßspeise ist denn nun die richtige Wahl? Welche muss man verschämt am Kassenband unter anderen Artikeln verstecken, um sich kein Kopfschütteln der Miteinkäufer einzufangen? Und könnte man mit einem Spekulatius-Eis-Sandwich vielleicht die kulinarische Brücke vom Sommer in den Winter schlagen? Fragen über Fragen.
Zu allem Überfluss beginnt am Wochenende auch noch - von Buchloe nur eine kurze Zugreise entfernt - das weltgrößte Volksfest, das Oktoberfest. Und zwar Mitte September. Da fahren die Gedanken ja schon vor dem Besuch auf der Theresienwiese Achterbahn. Vermutlich hat sich im bajuwarischen Volksmund vor allem deshalb die Bezeichnung als Wiesn eingebürgert, um das Monats-Chaos zu entwirren. Von September bis Oktober kann dort jeder, der das nötige Kleingeld hat, maßlos der Lebkuchen-Lust frönen. Und das ganz ohne schiefe Blicke. Gilt das Gebäck in Herzform mit feschen Sprüchen wie "I mog di" doch als beliebtes Wiesn-Mitbringsel.
So kann man auch vorsichtig antesten, ob die Lebkuchen heuer schon schmecken, oder man lieber noch ein paar Wochen wartet, ehe man die Eistheke im Supermarkt links liegen lässt und gezielt den Weihnachtsaufsteller ansteuert.
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