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Brotzeit-Influencerin Luisa Wagner begeistert 420.000 Follower auf TikTok

Luisa Wagners Söhne erwartet im Kindergarten täglich eine Überraschung, wenn sie die Brotzeitbox öffnen.

Luisa Wagners Söhne erwartet im Kindergarten täglich eine Überraschung, wenn sie die Brotzeitbox öffnen.

Bild: Alexandra Hartmann

Luisa Wagners Söhne erwartet im Kindergarten täglich eine Überraschung, wenn sie die Brotzeitbox öffnen.

Bild: Alexandra Hartmann

Luisa Wagner bereitet ihren Söhnen jeden Tag kreative Pausenbrote zu - und filmt das Ganze. Auf TikTok folgen der Brotzeit-Influencerin 420.000 Zuschauer.
01.01.2022 | Stand: 05:45 Uhr

---------- Dieser Artikel ist ursprünglich im September 2021 erschienen ------------

Wenn Luisa Wagners Söhne im Kindergarten ihre Brotzeitboxen öffnen, kommen sie aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Unter dem Deckel verbirgt sich jeden Tag eine bunte Überraschung: Vom Dinosaurier-Brot über Blumen-Gurken bis zu Tomaten mit Augen ist alles dabei.

Für ihre kreative Brotzeitgestaltung ist Wagner, die auch noch eine einjährige Tochter hat und das vierte Kind erwartet, in den Sozialen Netzwerken berühmt. Die Buchloerin filmt und fotografiert täglich, wie sie ihrem sechs- und ihrem vierjährigen Sohn die Brotzeiten zubereitet. Auf der Internetplattform TikTok folgen über 420 000 Personen ihrem Account „miniwerk“. Außerdem hat sie eine eigene Internetseite auf der sie – in Kooperation mit dem Onlinehändler Amazon – ihre Lieblingsbrotzeitboxen vertreibt und Rezepte veröffentlicht.

Luisa Wagner startet 2018 mit Brotzeitvideos auf TikTok

Vor drei Jahren habe sie damit angefangen, erzählt die 29-Jährige. Damals sei ihr ältester Sohn in den Kindergarten gekommen und „er war ein ganz schlechter Esser“. Besonders von Gemüse habe er lieber die Finger gelassen. Also habe sie angefangen, die Brotzeit etwas schöner zu gestalten. Im Internet habe sie damals allerdings wenig Inspiration gefunden. Deshalb beschloss sie, ihre Brotzeit-Ideen auf TikTok hochzuladen, um anderen Anregungen zu geben.

„Das ist relativ schnell durch die Decke geschossen“, sagt Wagner. Auf die Frage, wie sie als bald vierfache Mutter morgens Zeit finde, den bunten Inhalt für die Boxen herzurichten und das Ganze zu filmen, gibt sich Wagner entspannt. Das sei gar kein Stress, sondern mache ihr Spaß. Außerdem unterstütze ihr Mann sie morgens.

Viel Equipment für MiniWerk-Account

Bei einem Blick in die Küche wird klar: Wagner ist für ihre Videos bestens ausgerüstet. An einer Anrichte mit viel Arbeitsfläche ist eine Halterung angebracht, in die sie ihr Handy klemmen kann. So kann sie ihre Arbeitsschritte von oben aufnehmen und hat beide Hände frei. In mehreren Schachteln hat sie die Utensilien fein säuberlich sortiert: Ausstecher in unterschiedlichen Formen und Größen, Pikser mit Tieren und Lebensmittelfarbe finden sich darin – und zwar massenweise. „Bald ist wieder Halloween. Da passen die hier ganz gut“, sagt Wagner und zeigt auf Spinnen-Pikser. Sie passe ihre Boxen oft an die jeweilige Saison an.

Dann demonstriert die 29-Jährige, wie routiniert sie inzwischen ist: In Windeseile streicht sie ein Brot, sticht eine Maus aus, schneidet ein gekochtes Ei, Gurke und Tomate und arrangiert alles in einer Box – das dauert keine fünf Minuten.

Die Reaktionen im Netz seien unterschiedlich. „Viele finden es gut“, betont die Brotzeit-Influencerin. Doch sie bekommt auch Hass-Kommentare. Kritiker schreiben beispielsweise, dass sie die Kinder zu sehr verwöhne oder Lebensmittel wegwerfe. „Am Anfang hat mich das schon verunsichert“, gibt Wagner zu. Damals habe sie versucht, auf die Kommentare zu antworten. Dabei sei ihr aufgefallen: Meistens sind das Accounts, die ohne Profilbild und Klarnamen Hass verbreiten. „Inzwischen steh ich da drüber“, so Wagner. Sie findet nicht, dass sie die Kinder damit verwöhnt. Und was das Wegwerfen von Lebensmitteln betrifft, habe sie ein reines Gewissen. Übrige Teile ausgestochener Brote esse meistens ihr Mann.

Lohnt sich der Aufwand? Ist der sechsjährige Sohn nun ein besserer Esser? „Ja, es hat geholfen“, sagt Wagner. Beide Kinder essen inzwischen Obst und Gemüse. Manchmal kamen die Boxen voll zurück. Doch das habe sich Stück für Stück geändert. Einen Tipp für Eltern hat Wagner auch: „Die Kinder nicht unter Druck setzen.“

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