Um vorne mitzuspielen, muss auch mal die Grätsche ausgepackt werden. Hier stellt sich Jengener Marcel Sitty (rechts) in den Weg.
Bild: Michael Lindemann
Um vorne mitzuspielen, muss auch mal die Grätsche ausgepackt werden. Hier stellt sich Jengener Marcel Sitty (rechts) in den Weg.
Bild: Michael Lindemann
Der Kreisklassist FC Jengen soll am 19./20. September in den Wettkampfbetrieb starten – sollte bis dahin ein positives Signal vonseiten der Regierung kommen. Die Ostallgäuer stehen oben in der Tabelle auf dem zweiten Platz, der Aufstieg in die Kreisliga wird allerdings nicht leicht, denn Ligaprimus TSV Kirchheim hat noch einen Punkt Vorsprung.
Trainer Maximilian Steiner glaubt jedoch an seine Spieler und ist sich sicher, dass sie entweder über die Meisterschaft oder über den Ligapokal den Aufstieg schaffen werden. „Der Fokus liegt aber auf der Liga. Wir haben bisher sehr gut gepunktet und wollen unsere gute Platzierung auf jeden Fall verteidigen. Womöglich sind wir auch im direkten Duell gegen Kirchheim erfolgreich, dann ist am Ende sogar mehr drin“, sagt Steiner.
Der Ligapokal sei dennoch eine gute Möglichkeit, Steiner: „Der Ligapokal besitzt bei uns einen hohen Stellenwert und wir wollen jedes Spiel gewinnen. Die Chance, über dieses Turnierformat aufzusteigen, ist aber gering, da jeder einmal einen schlechten Tag haben kann und im K.o.-Modus dann gleich rausfliegt.“
Die Vorbereitung gestalte sich aufgrund der Rahmenbedingungen schwierig. Neben zusätzlichem Aufwand sei es nicht möglich, vernünftig zu planen. „Wenn man gar nicht weiß, wann es losgeht, ist es nicht einfach, das Team auf den Punkt fit zu bekommen“, erzählt der 35-jährige Übungsleiter und fügt an: „Aber meine Jungs, ziehen super mit. Da muss ich auch ein großes Lob an die jungen Spieler aussprechen, die das ohne jeglichen Widerstand selbstständig umsetzen.“
Probleme hatten die Jengener bei den Vorbereitungsspielen. Viele Spieler verweilten im Urlaub, weshalb Trainer Steiner mit den Leistungen gegen A-Klassist TV Irsee (2:0-Sieg) und Kreisligist FT Jahn Landsberg (0:9-Niederlage) nicht zufrieden war. „Besser lief es schon im Test beim FSV Marktoberdorf, bei dem die Mannschaft eine Entwicklung in die richtige Richtung erkennen ließ. Hauptaufgabe wird es jetzt sein, den Schwung mitzunehmen, einen Rhythmus zu bekommen und die Jungs richtig fit zu machen“, betont Steiner. Das Testspiel gegen Marktoberdorf gewann der FCJ mit 3:1.
Die Verschiebung des Saisonstarts begrüßt der Trainer unter dem Gesichtspunkt, dass für ihn Punktspiele ohne Zuschauer absolut nicht in Frage kommen. „Hoffentlich ändert die Politik ihre Meinung dazu. Meine Frau und meine beiden kleinen Söhne am Sonntag mit zum Sportplatz zu nehmen, gehört für mich einfach zum Amateurfußball – genauso wie Bier, Bratwurst und schimpfende Edelfans.“
Kader des FC Jengen: