In Buchloe gibt es im Krankenhaus offenbar den ersten Fall einer Corona-Mutation im Allgäu.
Bild: Karin Hehl (Archiv)
In Buchloe gibt es im Krankenhaus offenbar den ersten Fall einer Corona-Mutation im Allgäu.
Bild: Karin Hehl (Archiv)
Am Samstag wurden die Gesundheitsbehörden im Ostallgäu darüber informiert, dass ins Krankenhaus Buchloe ein Patient eingeliefert worden ist, der vermutlich mit einer Corona-Variante aus Brasilien oder Südafrika erkrankt ist. Dies hat Ralf Kinkel als Leiter des Gesundheitsamtes im Ostallgäu auf Nachfrage bestätigt. Im Krankenhaus St. Josef wurde daraufhin die Aufnahme und Abverlegung von Patienten gestoppt. Zudem sollen Personal und Patienten getestet werden.
Wie Kinkel mitteilt, wurde ein Asylbewerber aus dem Landkreis Landsberg mit Covid-Symptomen in das Krankenhaus eingeliefert. Bei einer genauere Auswertung des Coronaabstrichs zeigte sich im Labor, dass es sich um eine Virusmutation handelt, die bisher vor allem aus Brasilien und Südafrika bekannt ist. Daher wurden weitere Tests veranlasst.
Um das Personal und die übrigen Patienten zu schützen, erließ das Gesundheitsamt in Absprache mit dem ärztlichen Leiter, der die Corona-Infektion im südlichen Schwaben koordiniert, einen Aufnahmestopp für die Buchloer Klinik, so dass die Notaufnahme faktisch geschlossen bleibt und die Rettungsdienste andere Kliniken beispielsweise in Landsberg oder Kaufbeuren ansteuern müssen (Die aktuellen Corona-Inzidenzwerte für die Allgäuer Landkreise und kreisfreien Städte erfahren Sie immer aktuell hier).
Patienten aus dem Krankenhaus, das der kommunale Klinikverbund Ostallgäu-Kaufbeuren betreibt, werden zudem vorerst nicht abverlegt. Zudem laufen Tests für das Personal und die Patienten an.
Patienten, die sich mit Mutationen des bekannten Coronavirus infiziert hatten, waren zuletzt in mehreren deutschen Krankenhäusern aufgetaucht. Erst vor einigen Tagen erließ das Klinikum Bayreuth einen Aufnahmestopp, weil bei mehreren Menschen eine veränderte, deutlich ansteckendere Virus-Variante entdeckt worden war.
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