Gartenarbeit im März

Warum der Frühjahrsputz in Allgäuer Gärten noch warten sollte

Schlüsselblumen zählen zu den ersten Frühlingsblumen. Sie sind eine wichtige Nahrungsquelle für Insekten.

Schlüsselblumen zählen zu den ersten Frühlingsblumen. Sie sind eine wichtige Nahrungsquelle für Insekten.

Bild: Thomas Gretler (Archivbild)

Schlüsselblumen zählen zu den ersten Frühlingsblumen. Sie sind eine wichtige Nahrungsquelle für Insekten.

Bild: Thomas Gretler (Archivbild)

Laub und Pflanzenreste sind in den Gärten von Buchloe bis Füssen aktuell besonders wichtig. Warum das so ist, erklärt der Bund Naturschutz.
14.03.2023 | Stand: 06:10 Uhr

Mit den länger werdenden Tagen im März kündigen sich die ersten Vorfrühlingsboten an. Die ersten Blüten spielen für Bienen und Vögel eine wichtige Rolle. Der Bund Naturschutz (BN) appelliert daher, mit dem großen Frühjahrsputz im Garten zu warten. „Insekten brauchen die Laubschicht auf dem Boden, die sie vor kalten Nächten schützt".

"Insekten brauchen die Laubschicht, die sie vor kalten Nächten schützt"

Außerdem werden bei einem zu frühen Rückschnitt der Pflanzen und dem Entfernen des Laubes alle darin überwinternden Insekten mitentsorgt“, beklagt Josef Kreuzer, Vorsitzender der BN-Kreisgruppe Kaufbeuren-Ostallgäu, und erklärt weiter: „Alte Blütenstauden und vertrocknete Gräser schützen das junge Grün vor gefährlichen Spätfrösten.“ Statt eines großen Frühjahrsputzs sei es jetzt besser, bestimmte Pflanzen individuell zu pflegen und mit dem Rückschnitt abgestorbener Pflanzen erst zu beginnen, wenn es längere Zeit konstant warm ist.

Tierwelt im Ostallgäu: Bienen und Hummeln suchen nach Futter

Viele Wildbienen und die ersten Hummeln sind bereits auf Futtersuche. Wichtige Quellen für Pollen und Nektar sind derzeit Huflattich, Schlüsselblumen, Krokusse und Winterlinge. Auch Sträucher und Bäume wie Haselnuss, Kornelkirsche und einige Weidenarten blühen bereits und sind bedeutende Futterpflanzen, die in keinem Garten fehlen sollten.

Die ersten Zugvögel kommen zurück

Mit dem Vorfrühling kommen auch die ersten Zugvögel zurück. Ältere Bäume mit Baumhöhlen oder dichte Hecken mit Schlehen, Wildrosen und Weißdorn bieten ihnen ideale Brutmöglichkeiten. Fehlen diese Strukturen, kann man zumindest den Höhlenbrütern mit Nistkästen helfen. Aber jede Vogelart hat andere Ansprüche und bevorzugt bestimmte Nistkastenformen und Größen der Einfluglöcher. „Neben Standard-Meisenkästen ist es sinnvoll, spezielle Nisthilfen für Gebäudebrüter, Gartenschläfer oder Fledermäuse anzubieten“, empfiehlt Kreuzer.

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